Von Florian Rötzer – 16. November 2025
Kriege sind Geschäfte für die Rüstungsindustrie. Das war auch beim israelischen Krieg gegen Hamas und die Bevölkerung des Gazastreifens so. Für die amerikanischen Rüstungsindustrie zahlten sich der Tod und das Leiden der Menschen aus. Das dürfte auch erklären, warum die US-Regierung unter Biden und unter Trump weiter an der Seite Israels standen, um die Waffenpipeline aus den USA nach Israel offen zu halten.
Nach dem Wall Street Journal sind bereits 2023 die Waffenverkäufe an Israel massiv angestiegen. Bewilligt wurden unter Biden Waffenverkäufe in Höhe von mehr als 32 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr, vor allem Kampfflugzeuge und Bomben für den Krieg aus der Luft.
Ein Großteil der Waffen für Israel wurde mit amerikanischen Steuergeldern bezahlt. Normalerweise erhält Israel eine jährliche Militärhilfe in Höhe von 3,3 Milliarden, 2024 waren es mit 6,8 Milliarden doppelt so viel. Nicht über Geld geleistete Militärhilfe ist darin nicht enthalten.
Boeing hat wohl am meisten profitiert. Dieses Jahr mit 7,9 Milliarden für Präzisionsbomben, letztes Jahr hatte Washington den Kauf von F-15-Kampfflugzeugen für 18,8 Milliarden gebilligt, die Auslieferung soll 2029 beginnen. Waffenkäufe müssen in den Regel lange voraus vereinbart werden. Gleichwohl zeigt das Geschäft an, dass Israel sich weiter für einen möglichen Luftkrieg in der Region aufrüsten will.
Andere Konzerne haben auch gut verdient. Northrop Grumman mit Ersatzteilen für Kampfflugzeuge, Lockheed Martin mit Präzisionsraketen, General Dynamics mit Panzergranaten, Oshkosh und Rolls-Royce für Teil des gepanzerten Eitan-Mannschaftstransporters oder Caterpillar für die Bulldozer, mit denen alles platt gemacht wurde. Ein Sprecher des US-Außenministeriums sagte dazu lapidar: „Die Trump-Regierung hat Israels Recht auf Selbstverteidigung stets unterstützt und leitet nun regionale Bemühungen, um diesen Krieg zu beenden.“
Waffen sind das eine, die andere wichtige Komponente im von Israel geführten Krieg waren KI-Anwendungen, Koordination, Daten-Analyse und Clud-Dienste. Palantir, Google, Amazon und Microsoft haben ihre Kooperation mit dem israelischen Militär ausgebaut oder wie Palantir begonnen.
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