Covid-19-Infektion soll Lebenserwartung um ein Jahrzehnt verkürzen

Von Florian Rötzer – 4. Mai 2020

Nach Studien über durch vorzeitigen Tod verlorene Lebensjahre kostet die Pandemie auch alten Menschen mit chronischen Vorerkrankungen viele Lebensjahre. Wie gefährlich Covid-19 wirklich ist, bleibt weiter eine Angelegenheit von mehr oder weniger gut begründeten Schätzungen. Bislang schwanken die Zahlen erheblich, zumal repräsentative Stichproben fehlen, von denen sich die Dunkelziffer der Infizierten ablesen ließe. Mittlerweile ist aller-dings klar, dass es in vielen Ländern zu einer Übersterblichkeit gekommen, weniger klar ist allerdings, ob diese ursächlich durch Covid-19 oder durch Nebenwirkungen (riskante oder wegen Ausrichtung von Covid-19 ausgebliebene Behandlungen, überlastete Gesundheitssysteme, unnötige Verlegungen in die Intensivstationen, aber vielleicht auch durch vermehrte Einsamkeit, Depressionen, Suizide, Gewalt etc.).

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Trump verschärft Angriffe auf China wegen Covid-19

Von Peter Symonds – 4. Mai 2020

US-Präsident Trump nutzte seine Pressekonferenz am Donnerstag, um seinen Propa-gandakrieg und seine Drohungen gegen China zu verschärfen. Er macht das Land für die verheerende Corona-Pandemie verantwortlich, die weltweit mehr als 230.000 Todesopfer gefordert hat. Er wiederholte die haltlosen, ursprünglich in rechtsextremen Kreisen verbreitete Behauptung, das Coronavirus sei nicht das Ergebnis einer Übertragung vom Tier auf den Menschen, sondern sei aus einem Virologielabor in Wuhan entweder entwichen oder vorsätzlich freigesetzt worden.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/05/04/usch-m04.html

Lübcke-Mord: Bundesanwaltschaft erhebt Anklage

Von Dietmar Gaisenkersting – 4. Mai 2020

Der Generalbundesanwalt hat letzte Woche die Anklageschrift gegen den mutmaßlichen Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) an das zuständige Oberlandesgericht in Frankfurt überstellt. Der Neonazi Stephan Ernst wird angeklagt, Lübcke in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses kaltblütig erschossen zu haben. Gegen seinen Bekannten Markus Hartmann bestehe der hinreichende Tatverdacht der Beihilfe zum Mord, schreibt die Bundesanwaltschaft in einer Pressemitteilung.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/05/04/lueb-m04.html

US-Regierung trifft Vorbereitungen für Hunderttausende von Covid-19-Toten

Von Patrick Martin – 4. Mai 2020

Ausgerechnet der 1. Mai markierte eine neue Etappe des Verbrechens, das die amerikanische Regierung an der eigenen Bevölkerung verübt. Präsident Trump erließ Richtlinien zur Aufhebung der Empfehlung, während der Coronavirus-Pandemie zu Hause zu bleiben. Daraufhin haben Dutzende von Bundesstaaten die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben. Geschäfte, Restaurants und sogar Kinos können wieder öffnen. Arbeiter müssen unter Androhung des Entzugs der Arbeitslosenunterstützung an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Die Lockerung wird mit der Behauptung gerechtfertigt, dass die Covid-19-Pandemie abklingen würde. Die Menschen könnten nun wieder wie früher arbeiten, einkaufen, auswärts essen, reisen und in die Kirche gehen, ohne unnötige Risiken einzugehen. In Wirklichkeit geht die Trump-Regierung von einer ganz anderen Entwicklung aus. Anfragen von Medienvertretern haben ergeben, dass die Regierung eine enorme Zunahme der Todesopfer erwartet und entsprechende Vorbereitungen trifft.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/05/04/pers-m04.html

Offener Brief zum Welttag der Pressefreiheit: Freiheit für Julian Assange!

Von Campaigns4Whistleblowers – 3. Mai 2020

vor 27 Jahren, im Dezember 1993, wurde von den Vereinten Nationen der Welttag der Pressefreiheit eingeführt, um weltweit sowohl die Pressefreiheit zu schützen als auch den Journalisten zu gedenken, die bei ihrer Arbeit ihr Leben verloren haben. Julian Assange – der preisgekrönte australische investigative Journalist und Mitgründer von Wikileaks, der jahrelang als politischer Gefangener wegen der Veröffentlichung von US-Kriegsverbrechen verfolgt wurde und seit 11.04.2019 im Hochsicherheitstrakt von Belmarsh (GB) gefangen gehalten und gefoltert wird, könnte der nächste Journalist sein, der wegen seiner Arbeit sein Leben verliert! Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen und Friedensaktivisten weltweit rufen in einem gemeinsamen Offenen Brief an die Vereinten Nationen, das Europäische Parlament und die Regierung der Bundesrepublik Deutschland als Vorsitzende des UN-Sicherheitsrates, die Weltgemeinschaft auf, Julian Assange unter den Schutz der Vereinten Nationen zu stellen. Darüber hinaus fordern sie die sofortige und bedingungslose Freilassung von Julian Assange, die Verurteilung der US-Kriegsverbrechen und die weltweite Durchsetzung der Presse- und Meinungsfreiheit.

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Covid-19 – ein Fall für Medical Detectives

Von Wolfgang Wodarg – 2. Mai 2020

Der massenhafte, überproportional häufige Tod von Covid-19-Patienten mit dunkler Haut-farbe und aus südlichen Ländern könnte auch Folge einer medikamentösen Fehlbehand-lung sein. Betroffen sind Menschen mit einem speziellen Enzymmangel, der vor allem bei Männern auftritt, deren Familien aus Regionen stammen, wo Malaria endemisch war oder ist. Sie werden derzeit mit Hydroxychloroquin, einem für sie unverträglichen Medikament behandelt, das jetzt überall auf der Welt im Kampf gegen Covid-19 eingesetzt wird. Wenn dies nicht rasch aufhört, droht ein Massensterben, vor allem in Afrika, so Wofgang Wodarg.

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Am 2. Mai 2014 brannte das Gewerkschaftshaus von Odessa. Keine Strafverfolgung. Kein Protest aus Deutschland

Von Ulrich Heyden – 2. Mai 2020

Sechs Jahre nach Brandangriff auf das Gewerkschaftshaus Odessa am 2. Mai 2014 mit 42 Toten stehen Täter nicht vor Gericht. Bundesregierung schweigt. Deutsche Medien sehen im Brandangriff nur “Verkettung unglücklicher Umstände” aber keine Absicht. In Odessa geden-ken die Menschen heute dem Brand im Gewerkschaftshaus vor sechs Jahren. Die Polizei hat das Gelände um das Gebäude, wie schon in den Jahren zuvor, abgesperrt, angeblich um eine Bombe zu suchen. So handelte die Polizei auch bei den Gedenkveranstaltungen in den Vorjahren.

Lufthansa: Milliardenhilfen und Massenentlassungen

Von Peter Schwarz – 30. April 2020

Lufthansa und die Bundesregierung in Berlin verhandeln derzeit über Staatshilfen für den angeschlagenen Luftfahrtkonzern. Die Rede ist von neun Milliarden Euro. Auch mit Bern, Wien und Brüssel wird über Hilfen für die dortigen Lufthansa-Töchter geredet. Die Schweizer Regierung soll Presseberichten zufolge bereits 1,4 Milliarden Euro an staatlich verbürgten Krediten für Swiss zugesagt haben.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/04/30/luft-a30.html

Über 1,9 Billionen Dollar für Rüstungsausgaben – kaum Geld für den Kampf gegen Covid-19

Von Bill Van Auken – 30. April 2020

Inmitten der düsteren Nachricht, dass die Zahl der bestätigten Corona-Infizierten weltweit auf über drei Millionen und die der Todesopfer auf über 227.000 geklettert ist – wobei die Dunkelziffern noch deutlich höher sein dürften – wurde diese Woche eine weitere ernüch-ternde Statistik veröffentlicht. Laut dem jährlichen Bericht des internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri sind die globalen Militärausgaben auf den höchsten Stand seit dem Ende des Kalten Kriegs gestiegen. Im Jahr 2019 erreichten sie über 1,9 Billionen Dollar. Ungeheure gesellschaftliche Ressourcen wurden in die Vorbereitung eines neuen Weltkriegs gesteckt, während die Menschheit jetzt mit den verheerenden Folgen einer globalen Pandemie konfrontiert ist.

https://www.wsws.org/de/articles/2020/04/30/mili-a30.html

Coronavirus: Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?

Von Deutschlandradio – 1. Mai 2020

Wie viele Menschen sterben am Coronavirus? Statistiken zur sogenannten Übersterblichkeit können helfen, diese Frage zu beantworten. […] Ende April sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler: „Wir gehen eigentlich davon aus, dass mehr Menschen an dem Virus gestorben sind, als eigentlich gemeldet.“ Belastbare Zahlen gebe es dafür noch nicht, aber man beobachte, dass die Übersterblichkeit steige. Übersterblichkeit (Exzess-Mortalität) gibt an, wie viele Menschen im Vergleich zum Durchschnitt mehr gestorben sind. Dazu betrachtet man jeweils bestimmte Zeiträume – wie ausgewählte Monate in früheren Jahren. Es geht somit um eine erhöhte Sterbrate.

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