Historische Debatte: Will Lehman fordert Abschaffung der UAW-Bürokratie

WSWS-Autoarbeiter Newsletter – 23. September 2022

… In einer wahrlich historischen Debatte forderte Will Lehman am Donnerstagabend die alte Führung und Bürokratie der Autogewerkschaft UAW heraus. Lehman, der als einfaches Gewerkschaftsmitglied und Sozialist für die Präsidentschaft der UAW kandidiert, forderte die Abschaffung der Bürokratie und die Übertragung der ganzen Macht an die Arbeiterbasis in den Betrieben. Die Debatte wurde von dem ehemaligen New York Times-Reporter Steven Greenhouse moderiert. Organisiert hatte sie der gerichtlich bestellte Aufseher, der die Aktivitäten der UAW nach dem massiven Korruptionsskandal kontrolliert. Neben Lehman nahmen UAW-Präsident Ray Curry, der langjährige UAW-Funktionär Shawn Fain, der Vorsitzende der Local 163 Gruppe, Mark Gibson, und Brian Keller teil. In seinem Eröffnungsstatement erklärte Lehman, der als Schichtarbeiter bei Mack Trucks in Macungie (Pennsylvania) arbeitet, dass seine Kampagne sich an die einfachen Arbeiter richte und ihnen eine Stimme verleihe.

[Hier weiterlesen]

Den Boden halten, den Krieg verlieren

Von Douglas Macgregor – 23. September 2022

Zelenskys Strategie, das Territorium um jeden Preis zu verteidigen, war für die Ukraine katastrophal. – Ende 1942, als die Wehrmacht nicht mehr weiter nach Osten vordringen konnte, stellte Hitler die deutschen Bodentruppen von einer „auf den Feind ausgerichteten“ Strategie auf eine „bodenerhaltende“ Strategie um. Hitler verlangte, dass seine Armeen weite, weitgehend leere und irrelevante Gebiete der Sowjetunion verteidigen sollten. Das „Halten des Bodens“ beraubte das deutsche Militär nicht nur seiner Fähigkeit, operativen Ermessensspielraum zu nutzen und vor allem den langsamen, methodischen sowjetischen Gegner auszumanövrieren; das Halten des Bodens brachte auch die deutsche Logistik an ihre Grenzen. Als das Halten des Bodens mit endlosen Gegenangriffen zur Rückeroberung nutzloser Gebiete kombiniert wurde, war die Wehrmacht zu einer langsamen, zermürbenden Zerstörung verurteilt.

[Hier weiterlesen]

Mit gefälschten Dokumenten: Studenten versuchen, vor der Einberufung zu fliehen

Von Thomas Röper – 23. September 2022

Während westliche Medien behaupten, dass junge Männer in Russland massenhaft das Land verlassen, um einer möglichen Teilmobilmachung zu entgehen, verschweigen sie, was in der Ukraine vor sich geht. – Da wehrfähige ukrainische Männer seit Februar mit allen Mitteln versuchen, der Generalmobilmachung in der Ukraine zu entgehen, hat die Ukraine ihnen die Ausreise verboten. Nun hat das Land auch allen männlichen Studenten, die im Ausland studieren, verboten, zum Studium ins Ausland zu reisen. Bisher gültige Papiere wurden ohne Vorankündigung widerrufen. Westliche Medien überschlagen sich seit einigen Tagen mit Meldungen über angebliche Proteste gegen die Teilmobilmachung in Russland. Die Proteste sind jedoch klein, es sind lediglich einige hundert Menschen in einigen Städten. Da sie ihre Demonstrationen nicht angemeldet haben, werden sie abgeführt, ihre Personalien werden aufgenommen und sie bekommen einen Bußgeldbescheid, da ungenehmigte Demonstrationen in Russland eine Ordnungswidrigkeit darstellen. Westliche Medien hingegen berichten von „Verhaftungen“. Zwangsweise Einberufungen in einen Kampfeinsatz sind nie populär, aber es fällt auf, wie die westlichen Medien komplett ignorieren, dass Millionen ukrainischer Männer seit Februar mit allen Mitteln – Schmiergeld, falsche Papiere, Beziehungen, etc. – versuchen, die Ukraine zu verlassen, während die Medien nun eine riesige Kampagne fahren, weil in Russland ein paar hundert Menschen gegen die Teilmobilmachung protestiert haben.

[Hier weiterlesen]

Der Westen gegen den Süden

Von German-Foreign-Policy.com – 23. September 2022

Deutschland und die anderen westlichen Mächte erhöhen den Druck auf den globalen Süden, sich an den Russland-Sanktionen zu beteiligen. Dieser grübe sich damit sein eigenes Grab. – Deutschland und die anderen westlichen Mächte nutzen die Generaldebatte der UN-Generalversammlung, um die Staaten des globalen Südens zur Beteiligung an ihren Russland-Sanktionen zu nötigen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat in New York ausdrücklich für die Sanktionen und für Waffenlieferungen an die Ukraine geworben. Dies trifft auch auf US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu. Letzterer warnte mit Blick auf den Ukraine-Krieg vor einer neuen Ära des Kolonialismus. Frankreich hält sich bis heute diverse Kolonien. Mehrere Politiker aus Staaten Afrikas plädierten ihrerseits in New York dafür, auf eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg hinzuwirken sowie die Sanktionspolitik zu beenden; dies müsse, hieß es, auch für die Zwangsmaßnahmen etwa gegen Zimbabwe, Kuba und weitere Staaten Lateinamerikas gelten. Insbesondere die Russland-Sanktionen haben die Energie- und Nahrungspreise weltweit in die Höhe schnellen lassen und drohen bald Hungersnöte auszulösen. Beteiligte sich der globale Süden an ihnen, grübe er sich damit sein eigenes Grab. UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor neuen Spaltungen zwischen dem Westen und dem globalen Süden.

[Hier weiterlesen]

Und dann fährt plötzlich ein ukrainischer Panzer mit einem Hakenkreuz während eines deutschen Fernsehinterviews vorbei

Von Uncut-News – 23. September 2023

Der deutsche Nachrichtensender n-tv führte gerade ein Interview mit ukrainischen Soldaten, die kürzlich die Stadt Izhem in der Region Charkow eingenommen hatten, als plötzlich ein ukrainischer Panzerwagen mit einem Hakenkreuz an der Seite vorbeifuhr.

[Hier weiterlesen]

UNO-Generalsekretär fordert das Ende der Sanktionen gegen russische Düngemittel

Von Thomas Röper – 23. September 2022

Der UNO-Generalsekretär hat das Ende der Sanktionen gegen russische Düngemittel gefordert und vor einer Verschärfung der Ernährungskrise im nächsten Jahr gewarnt. – UNO-Generalsekretär Guterres hat das Ende der westlichen Sanktionen gegen russische Düngemittel gefordert, die in der Dritten Welt dringend gebraucht werden, um eine weitere Verschärfung des weltweiten Hungers, der seit den Corona-Maßnahmen ohnehin schon stark gestiegen ist, zu verhindern. Russland und Weißrussland haben schon vor der Gaskrise fast die Hälfte der weltweiten Düngemittel produziert. Seit in Europa viele Hersteller die Produktion aufgrund der selbst verursachten Gaskrise einstellen mussten, dürfte die Bedeutung von russischen und weißrussischen Düngemitteln noch gestiegen sein. In dem Getreideabkommen über die Ausfuhr von ukrainischem Getreide wurde auch vereinbart, dass der Westen den Export von russischen Lebens- Düngemitteln nicht behindert, seine Sanktionen also aufhebt. Das ist jedoch nicht geschehen, die EU hat nur die Ausfuhr in die EU erlaubt, aber nicht in Drittländer. Diesen Zynismus der EU hat man auch schon beim ukrainischen Getreide gesehen, das angeblich den Hunger in der Dritten Welt lindern sollte, aber stattdessen fast vollständig in die Staaten des Westens geliefert wird.

[Hier weiterlesen]

„Ich war ein Verfolgter des NS-Regimes“

Von Werner Rügemer – 23. September 2022

Konrad Adenauers Narrative zu seinem Aufstieg nach 1945. „Ich war ein Verfolgter des NS-Regimes“ – mit diesem Narrativ begann Konrad Adenauer seinen Aufstieg als Vorsitzender der neugegründeten CDU und dann als Bundeskanzler. So verbreitet es auch heute die staatlich subventionierte Konrad-Adenauer-Stiftung. Doch der frühzeitige Mussolini-Fan bekam vom NS-Regime eine hohe Pension, von 1933 bis 1945, konnte seine Einnahmen aus einem Dutzend Aufsichtsräten (Deutsche Bank, Lufthansa, RWE, Rheinbraun …) behalten, konnte sich in Rhöndorf ein großes Grundstück kaufen und eine Wohnanlage mit großen Zimmern, Bibliothek, Terrasse, auch wieder mit großem Weinkeller und mit einem noch viel größeren Garten bauen lassen, hatte Devisen für Urlaub in der Schweiz, wurde von Goebbels gegen kritische Veröffentlichungen geschützt, verkehrte mit Industriellen und Bankiers, lehnte jede Anfrage zum Widerstand ab – von links bis rechts.

[Hier weiterlesen]

Donezk erneut unter schwerem Beschuss

Von Thomas Röper – 22. September 2022 22:26 Uhr

Die ukrainische Armee setzt den Beschuss ziviler Ziele in Donezk fort. Am 22. September starben sechs Zivilisten durch den Beschuss aus französischer Artillerie vom Typ Caesar. –
Am 22. September hat die ukrainische Armee einen Markt in Donezk beschossen, wobei sechs Zivilisten getötet wurden. Der Beschuss wurde aus französischer Artillerie vom Typ Caesar durchgeführt, hier finden Sie Bilder davon, die nur für Volljährige geeignet sind. Eine Bekannte von mir hat den Angriff nur durch Zufall überlebt, weil sie in dem Moment in der Fußgängerunterführung war. Die ukrainische Armee nutzt für ihre Terrorangriffe immer öfter aus dem Westen gelieferte Waffen. Auch HIMARS-Raketen sind an dem Tag gegen zivile Ziele im Gebiet Lugansk eingesetzt worden. Es ist zu erwarten, dass die Ukraine in Anbetracht des anstehenden Referendums den Beschuss ziviler Ziele noch verstärken wird, um Terror zu verbreiten und die Menschen von der Abstimmung abzuhalten. Damit erreicht sie das Gegenteil, denn sogar Menschen in den betroffenen Regionen, die eigentlich eher pro-ukrainisch eingestellt sind, erleben gerade, was das Regime in Kiew über sie denkt, wenn es wahllos Zivilisten mit schwerer Artillerie beschießt, die Kiew doch angeblich als seine eigenen Bürger ansieht, die vor dem bösen Russland geschützt werden müssen.

[Hier weiterlesen]

Putin erinnert Washington daran, dass er auch Waffen hat, die bis nach Washington reichen

Von Gilbert Doctorow – 22. September 2022

Unser in Brüssel ansässiger Beobachter der geopolitischen Situation, Gilbert Doctorow, macht darauf aufmerksam, dass Russland jetzt auf die neuen Provokationen aus Ramstein reagiert hat, und zwar mit einer weiteren Eskalation, die auch in Washington ernst genommen werden sollte. «»Von der ›besonderen Militäroperation‹zum offenen Krieg: die Bedeutung der Referenden im Donbass, in Cherson und in Saporoschje«. Die Fernsehansprache von Wladimir Putin gestern Mittwoch Morgen und die anschließenden Äußerungen seines Verteidigungsministers Schoigu, in denen er die teilweise Mobilmachung der russischen Armeereserven ankündigte, um insgesamt 300.000 Mann für die Militäroperation in der Ukraine bereitzustellen, wurden in den westlichen Medien ausführlich behandelt. Die westliche Presse berichtete auch von den Plänen, am kommenden Wochenende in den beiden Donbass-Republiken und in naher Zukunft auch in den Oblasten Cherson und Saporoschje Referenden über den Beitritt zur Russischen Föderation abzuhalten. Wie so oft wurde jedoch der Zusammenhang zwischen diesen beiden Entwicklungen nicht erkannt oder, falls doch, der breiten Öffentlichkeit bewusst vorenthalten. Da genau dieser Zusammenhang in den letzten beiden Tagen in den Talkshows des russischen Staatsfernsehens hervorgehoben wurde, nutze ich die Gelegenheit, meiner Leserschaft die wichtigsten Fakten darüber zu vermitteln, welche Wendung der laufende Konflikt in der Ukraine nun nehmen wird, und einen aktuellen Ausblick darauf zu wagen, wann er enden wird und mit welchen Ergebnissen.

[Hier weiterlesen]

Verzweiflung, Wahnsinn und Skrupellosigkeit: Der Krieg in der Ukraine droht in einen Atomkrieg zu münden

Erklärung der Redaktion der WSWS – 22. September 2022

Am Mittwoch kündigte der russische Präsident Wladimir Putin die Teilmobilmachung des russischen Militärs an und berief etwa 300.000 Reservisten ein. Das markiert eine neue und gefährliche Phase in dem nunmehr sieben Monate andauernden Krieg der USA und der NATO gegen Russland in der Ukraine. Putin erwähnte „die Äußerungen einiger hochrangiger Vertreter führender NATO-Länder über die Möglichkeit und Zulässigkeit des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen – Atomwaffen – gegen Russland“, und sagte: „Ich möchte diejenigen, die solche Äußerungen über Russland machen, daran erinnern, dass auch unser Land über verschiedene Arten von Waffen verfügt, und einige davon sind moderner als die Waffen der NATO-Länder. Im Falle einer Bedrohung der territorialen Integrität unseres Landes und zur Verteidigung Russlands und unseres Volkes werden wir mit Sicherheit von allen uns zur Verfügung stehenden Waffensystemen Gebrauch machen. Dies ist kein Bluff.“ Der Hinweis auf „alle uns zur Verfügung stehenden Waffensysteme“ ist unmissverständlich. Putin droht mit einem Atomkrieg.

[Hier weiterlesen]