Sind Atomwaffen die nächste rote Linie, die die NATO in der Ukraine überschreiten wird?

Von Andre Damon – 19. Juni 2023

Seit rund zwei Wochen läuft die „Frühjahrsoffensive“ der Ukraine, die von den US-Medien seit Monaten propagandistisch vorbereitet wurde. Inzwischen ist deutlich, dass die Offensive keine nennenswerten Fortschritte erzielt und die ukrainischen Streitkräfte verheerende materielle Verluste erlitten haben. Vertreter der ukrainischen Regierung erklärten Ende letzter Woche, dass die Armee seit Beginn der Offensive 38 Quadratkilometer zurückerobert habe. Dieses Stückchen Land wurde mit Verlusten von bis zu 1.000 Opfern pro Tag erkauft, so dass sich deren Gesamtzahl seit Beginn der Offensive auf rund 15.000 erhöht haben dürfte. Russische Behörden haben Videos veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie gepanzerte Fahrzeuge durch Raketen, Drohnen und Langstreckenartillerie zerstört werden, darunter über ein Dutzend moderne Leopard-2-Panzer und Bradley-Schützenpanzer. In den ersten anderthalb Jahren des Konflikts sind die USA und die NATO-Mächte davon ausgegangen, dass sie den Krieg betreiben können, indem sie immer modernere Waffen in die Ukraine schicken und die ukrainische Bevölkerung als Kanonenfutter auf dem Schlachtfeld benutzen.

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Der Wortlaut der russischen Ablehnung des „israelisches Modells“

Von Thomas Röpers – 16. Juni 2023

Nachdem ich bereits darüber berichtet habe, dass Russland das „israelische Modell“, das die USA Kiew für eine Ende der Kampfhandlungen vorschlagen, abgelehnt hat, veröffentliche ich hier den Wortlaut der russischen Erklärung. – Ich habe gestern darüber berichtet, dass Kiew bestätigt hat, dass die US-Regierung das sogenannte „israelische Modell“ als Grundlage für einen Waffenstillstand mit Russland vorgeschlagen hat, was meine Analysen bestätigt, dass die USA einen Ausweg aus dem ukrainischen Abenteuer suchen, wobei die Basis dafür das RAND-Papier vom Januar sein dürfte. Allerdings habe ich auch immer dazu gesagt, dass die USA Russland einiges anbieten müssen, damit Russland darauf eingeht, denn Russlands Minimalforderung war immer, dass die Ukraine ein neutraler Staat und kein NATO-Mitglied wird. Inzwischen fordert Russland auch die Anerkennung der Referenden, mit denen ehemals ukrainische Landesteile sich mit Russland vereinigt haben. Und das sind Russlands Minimalforderungen. Daher hat Maria Sacharowa, die Sprecherin der russischen Außenministeriums, das „israelische Modell“ auch umgehend abgelehnt. Der Vollständigkeit halber veröffentliche ich hier den Wortlaut der russischen Erklärung, die Maria Sacharowa bei ihrer regulären Pressekonferenz als Antwort auf eine Journalistenfrage abgegeben hat.

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Der moralische Kreuzzug gegen den britischen Fernsehmoderator Schofield

Von Laura Tiernan – 17. Juni 2023

Seit Wochen führen die britischen Medien einen grausamen und entwürdigenden moralischen Kreuzzug gegen den Fernsehmoderator Phillip Schofield. Sein öffentlicher Absturz verdeutlicht die Rolle der #MeToo-Kampagne bei der Schaffung eines rechten politischen Klimas. Der 61-jährige Co-Moderator der Sendung This Morning im britischen Privatfernsehen ITV trat letzten Monat zurück. Zuvor hatte er eine Affäre am Arbeitsplatz mit einem 20-jährigen Mitarbeiter zugegeben, dem er zu einem Praktikum verholfen hatte. Schofields berufliche und persönliche Zerstörung hat sich vor einem Millionenpublikum abgespielt. Inmitten eines Kriegs der NATO gegen Russland in der Ukraine und einer Inflationskrise, die Millionen Menschen in wirtschaftliche Not gestürzt hat, haben sich die Medien auf Schofields angeblichen „Machtmissbrauch“ und „Betrug“ bei der anfänglichen Verschleierung seiner Beziehung zu einem jüngeren Mann konzentriert. Die Kampagne gegen Schofield begann im Februar 2020, als er sich in der Sendung This Morning dazu bekannte, schwul zu sein. Sein Coming-out löste eine Lawine von sensationsgierigen Medienberichten aus, in denen Journalisten seine 27-jährige Ehe unter die Lupe nahmen und darüber spekulierten, ob er mit seinem Eingeständnis verhindern wollte, dass er von anderen geoutet wird.

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Der „Spiegel“ belügt seine Leser und wirft Putin Antisemitismus vor

von Thomas Röper – 16. Juni 2023

Sie lautet nun: „+++ Krieg in Osteuropa +++ – Putin spricht über Selenskyj – und wird antisemitisch ausfällig“. Und in dem Newsticker wurde folgende Meldung veröffentlicht: „Putin redet über Selenskyj – und wird antisemitisch ausfällig. 16.54 Uhr: Die Beteuerung, man habe natürlich auch »jüdische Freunde«, gehört seit jeher zum Werkzeugkasten von Antisemiten: Wird sie doch meist als Einleitung für ein »Aber…« benutzt. Die Karte »jüdische Freunde« hat nun auch Russlands Machthaber Wladimir Putin gespielt – um sich gleich darauf anzumaßen zu bestimmen, wer Jude sei und wer nicht. »Ich habe viele jüdische Freunde, seit meiner Kindheit. Sie sagen: ›Selenskyj ist kein Jude. Das ist eine Schande für das jüdische Volk‹«, sagte Putin am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Aus dem Publikum erntete Putin für seine Ausführungen Beifall.“

Der Spiegel hat Putin als Reaktion auf die Podiumsdiskussion beim Petersburger Wirtschaftsforum umgehend Antisemitismus vorgeworfen. Hier zeige ich, was vorgefallen ist und was der Spiegel seinen Lesern verschweigt, damit diese Lüge „funktioniert“. – Der Spiegel sinkt moralisch in Abgründe, die ich mir noch vor kurzem nicht vorstellen konnte. Nach Putins Teilnahme an der Podiumsdiskussion beim Petersburger Wirtschaftsforum hat der Spiegel die Überschrift seines Newstickers vom 16. Juni zur Ukraine geändert.

Das ist ein klassisches Beispiel für das etablierte Propaganda-Instrument der westlichen Medien, das in Deutschland als „Lückenpresse“ bezeichnet wird. Die westlichen Medien reißen irgendwas aus dem Zusammenhang und erzählen dann ihre eigene Geschichte, um die Menschen im Westen zu desinformieren. Und da diese Menschen kein Russisch verstehen, können sie nicht einmal überprüfen, was ihre Medien ihnen vorlügen. Daher werde ich hier den Teil der Podiumsdiskussion, aus der der Spiegel zitiert, komplett übersetzen, um das aufzuzeigen. Danach können Sie selbst entscheiden, ob der Spiegel – immerhin das deutsche Medienprotal mit der wahrscheinlich größten Reichweite – seine Leser korrekt informiert hat.

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Die „Frühjahrsoffensive“: ein Blutbad in der Ukraine

Von Andre Damon – 16. Juni 2023

Als die ukrainische „Gegenoffensive“ letzte Woche begann, wurde sie in den Medien als Wendepunkt im US-NATO-Krieg gegen Russland gefeiert. Dieses „Endspiel für die Ukraine“, jubelte Bret Stephens in der New York Times, werde Russland eine „vernichtende und eindeutige Niederlage“ bescheren. Die Washington Post zitierte General David Petraeus mit der Einschätzung, dass „die Ukrainer bedeutende Durchbrüche erzielen und viel mehr erreichen werden, als die meisten Analysten vorhersagen“. Das alles hat sich als reines Wunschdenken erwiesen. Innerhalb von zehn Tagen geriet die Offensive zu einem Gemetzel an den ukrainischen Soldaten, bei denen es sich häufig um neue, kaum oder gar nicht ausgebildete Rekruten handelt. Die ukrainische Regierung gibt an, in der vergangenen Woche lediglich 40 Quadratkilometer Territorium erobert zu haben – um den Preis Tausender Menschenleben. Mittlerweile sprechen die US-Medien schon von einem großen Triumph, wenn die ukrainischen Streitkräfte ein kleines Dorf einnehmen und für ein paar Stunden halten.

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„Seit Kriegsbeginn zahlt die Ukraine einen hohen Blutzoll“

Interview mit General a. D. Harald Kujat. Interview: Zeitgeschehen im Fokus – 15. Juni 2023

In einem Gastkommentar der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) traf der amerikanische Neocon, Eliot Cohen, folgende Aussage: «Die Ukraine muss bei ihren bevorstehenden Gegenoffensiven nicht nur Erfolge auf dem Schlachtfeld erzielen, sie muss auch weit mehr als einen geordneten Rückzug der Russen nach Waffenstillstandsverhandlungen zustande bringen. Brutal ausgedrückt: Sie muss es schaffen, dass russische Soldaten massenhaft fliehen, desertieren, Offiziere erschießen, gefangen genommen werden oder umkommen. Die russische Niederlage muss in ein unmissverständlich großes, blutiges Durcheinander münden.“ Was ist von dieser Einschätzung zu halten? Ist ein solches Szenario denkbar?

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Lukaschenko ist notfalls bereit, Atomwaffen einzusetzen

Von Thomas Röpers/TASS – 13. Juni 2023

Russische Atomwaffen werden wieder in Weißrussland stationiert. Der weißrussische Präsident hat nun erklärt, er werde nicht zögern, diese Waffen im Falle „einer Aggression“ gegen Weißrussland einzusetzen. – Der Westen hat 2020 versucht, Lukaschenko wegzuputschen, und derzeit zieht die NATO immer Militär an der Grenze zu Weißrussland zusammen. In Weißrussland warnt der Generalstab offen vor einem möglichen Angriff durch die NATO. Ob das berechtigt ist oder nicht, sei dahingestellt, Fakt ist, dass das in Minsk (und Moskau) so gesehen wird. Das sollte man bei der NATO berücksichtigen. Vor einiger Zeit haben Lukaschenko und Putin bereits angekündigt, dass russische taktische Atomwaffen wieder in Weißrussland stationiert werden. Medien, wie der Spiegel haben behauptet, das sei auf Moskaus Wunsch geschehen und es als Zeichen dafür gewertet, dass Weißrussland nur eine russische Marionette ist. … Nun hat sich der weißrussische Präsident zur Stationierung der russischen Atomwaffen geäußert …

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Stimmen zur verstärkt drohenden Auslieferung von Julian Assange an die USA nach der Entscheidung des High Court

Von Moritz Müller – 13. Juni 2023

In der vergangenen Woche gab der britische High Court die Entscheidung des Richters Sir Jonathan Swift bekannt, dass dieser zwei Berufungsanträge von Assanges Anwälten nicht zur Verhandlung zugelassen hat. Damit bleibt Julian Assange nur noch ein Rechtsmittel im Vereinigten Königreich. Seine Frau Stella kündigte an, dass ihr Mann einen erneuten Berufungsantrag einbringen werde. Zahlreiche Personen und Organisationen reagierten mit Stellungnahmen und Artikeln, von denen wir nachfolgend einige wiedergeben, zusammen mit einer eigenen Einschätzung.

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Wer solche „Friedensforscher“ hat, braucht keine NATO-Sprecher mehr

Von Tobias Riegel – 13. Juni 2023

In einem aktuellen Gutachten unterwerfen sich Wissenschaftler der „Friedensforschung“ dem offiziellen Kriegskurs. Das Papier ist keine Analyse, sondern eine Sammlung von Durchhalteparolen für eine grundfalsche Politik. – Führende deutsche „Friedensforscher“ haben sich in einer aktuellen Erklärung an den Kriegskurs der Grünen und der NATO angebiedert: So haben die Forscher Forderungen aus der Friedensbewegung nach einem Ende der militärischen Hilfe für die Ukraine „als gefährlich und kontraproduktiv zurückgewiesen“, wie etwa der Tagesspiegel berichtet. Ein Einstellen der militärischen Unterstützung der Ukraine zugunsten von sofortigen Friedensverhandlungen, wie es in Offenen Briefen, Manifesten und auch auf Demonstrationen gefordert werde, „wird nach unserem jetzigen Wissensstand keinen nachhaltigen Frieden bringen“, sagte laut dem Bericht die Chefin der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Nicole Deitelhoff, am Montag bei der Vorstellung des Friedensgutachtens 2023 – das Gutachten wurde von der HSFK, dem Institut für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen, dem Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) und dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg erarbeitet. … Die verwendete Sprache von beteiligten Wissenschaftlern könnte streckenweise einem ukrainischen Propagandakanal entnommen sein: Ein Stopp der Waffenhilfe werde eine militärische Niederlage der Ukraine und voraussichtlich deren Zerschlagung nach sich ziehen, „einhergehend mit einer Besatzungspraxis von Folter, Verschleppung, sexueller Gewalt und gezielten Tötungen“, sagte Deitelhoff weiter. Zudem sei zu befürchten, „dass Russlands Expansionsdrang damit nicht abnehmen“, sondern „eher zunehmen wird“. Fazit der Institutschefin: „Dies würde die Sicherheitslage für ganz Europa weiter verschlechtern“. Gegenwärtig seien Friedensverhandlungen daher „weder für die Ukraine noch für Europa eine realistische Option“.

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