Von Peter Schwarz – 5. Februar 2022
Ende letzten Monat verkündete die sozialdemokratische dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen einen großangelegten Menschenversuch. Am 1. Februar fielen praktisch alle noch bestehenden Corona-Regeln – Maskenpflicht, Distanzregeln, Überprüfung von Impfstatus und Testergebnissen. Auch Großveranstaltungen sind in Dänemark wieder erlaubt, Bars und Diskotheken dürfen öffnen. Frederiksen hatte die Pandemie schon einmal, im September letzten Jahres, für beendet erklärt. Doch damals lag die Zahl der wöchentlichen Infektionen unter 50 pro 100.000 Einwohner. Nun ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit 5300 mehr als 100 Mal so hoch. Dänemark ist europäischer Spitzenreiter. Jeder zehnte Einwohner ist aktiv infiziert. Trotzdem schafft die Regierung alle Schutzmaßnahmen ab. Das ist, als würde man bei Dauerregen mit schweren Überschwemmungen auch noch die Dämme öffnen, die gegen solche Katastrophen gebaut wurden. Die dänische Regierung setzt bewusst darauf, die 5,8 Millionen Einwohnern des Landes in kürzester Zeit zu durchseuchen, auch wenn das viele mit dem Leben oder dauerhaften Gesundheitsschäden bezahlen werden. Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren, für die es keinen Impfschutz gibt.