Von Thomas Röper – 21. Februar 2022
Die Münchner Sicherheitskonferenz ist nach Meinung des russischen Fernsehens von einer interessanten und wichtigen internationalen Diskussionsrunde zu einem „NATO-Selbstgespräch“ oder schlimmerem verkommen. Früher war die Münchner Sicherheitskonferenz eine zwar westlich dominierte Veranstaltung, aber andere Stimmen wurden angehört und waren ausdrücklich erwünscht. Putins Rede, die 2007 auf der Sicherheitskonferenz wie eine politische Bombe eingeschlagen ist, ist dafür das bekannteste Beispiel, denn er hatte sich ja nicht aufgedrängt, sondern war vom damaligen Chef der Sicherheitskonferenz ausdrücklich aufgefordert worden, offen über Russlands Sorgen zu sprechen. Und als Putin danach von der westlichen Presse angefeindet wurde, hat sich Horst Teltschik, der damalige Chef der Konferenz, noch schützend vor Putin gestellt und gemeint, man müsse die russischen Sorgen ernst nehmen, sich zusammensetzen und sie Punkt für Punkt besprechen. Heute wäre das undenkbar. Das russische Fernsehen hat in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick über die diesjährige Sicherheitskonferenz berichtet und ich habe den Bericht des russischen Fernsehens übersetzt.