Von Wolfgang Effenberger – 22. Februar 2022
Nach dem G7-Treffen, welches am Rand der Münchner Sicherheitskonferenz organisiert wurde, richtete
die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock einen eindringlichen Appell an Russland und warnte
Putin vor einem Angriff auf die Ukraine: „Eine erneute Verletzung der Souveränität der Ukraine hätte für
Russland sehr schnell massivste Auswirkungen – wirtschaftlich, finanziell und politisch – strategisch und
auch individuell für all diejenigen, die persönlich Verantwortung für diese Krise tragen.“ Flankierende Unterstützung bekam Baerbock von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Wenn Wladimir Putin einen Krieg beginnt, werden wir mit dem mächtigsten Hebel antworten, den wir haben: Wirtschafts- und Finanzsanktionen, denn die Wirtschaft ist die Schwachstelle Russlands“. Das könnte den Ausschluss Russlands aus dem internationalen Banken-Kommunikationsnetzwerk (Swift) bedeuten. Damit wäre Russland praktisch von den internationalen Finanzmärkten abgeschnitten. Bei dem Konflikt, der auf dem Rücken der Ukraine ausgetragen wird, geht es vor allem um die wirtschaftliche Zerstörung Russlands. Die Ausschaltung von Nordstream 2 ist dabei nur ein Teilziel.