Von Ulrich Rippert – 4. März 2022
Der brutale Rausschmiss des weltbekannten Dirigenten Valery Gergiev am Dienstag in München ist die Spitze einer beispiellosen Hetzkampagne gegen alles Russische. Regierungen, Medien, Universitäten, Kultur- und Sportfunktionäre verlangen von russischen Künstlern, Wissenschaftlern und Athleten öffentliche Bekenntnisse gegen ihre Regierung, sonst werden sie fristlos entlassen. Andere verlieren allein deshalb ihren Job oder werden von Veranstaltungen ausgeschlossen, weil sie einen russischen Pass besitzen. Russische Filme und Bücher kommen auf den Index, russische Geschäfte werden beschmiert und russische Waren boykottiert. Rewe, Edeka und Aldi nehmen russische Produkte aus dem Regal. Seit der Bücherverbrennung der Nazis und ihrer antisemitischen Hetzkampagne „Kauft nicht bei den Juden!“ hat man so etwas in Deutschland nicht gesehen. Dabei stört es die Verantwortlichen nicht, dass sie mit ihrem Gesinnungsdiktat eben jene Methoden einführen, die sie dem russischen Präidenten Wladimir Putin vorwerfen.