Von Peter Zakravsky – 23. März 2022
Der renommierte Beck-Verlag hat angekündigt, die Bücher der Journalistin und Russland-Expertin Gabriele Krone-Schmalz aus dem Programm zu nehmen. Der notwendige Aufschrei blieb aus. Stattdessen reagierten Medien wie die FAZ wohlwollend auf die Entscheidung. Unser Leser Peter Zakravsky [*] schickte uns einen Leserbrief zu diesem Thema. Wir finden den Brief und den Vorgang so wichtig, dass wir Ihnen den Text heute mit Freude präsentieren. Wie ich der online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. März entnehme, nimmt der renommierte und auch mir als geschichtsinteressiertem Menschen bis dato eminent wichtige Beck-Verlag die zwei aktuellen Russlandbücher der Journalistin Gabriele Krone-Schmalz, veritable Bestseller, aus dem Programm, wer weiß für wie lange, denn ein Paperback wie „Eiszeit“ ließe sich in hoher Stückzahl innerhalb von Stunden nachdrucken. Dieses Vorgehen ist ungeheuerlich. Und dafür gibt nur einen einzigen Begriff – Zensur! Denn das Scheinargument „Nicht mehr auf dem neuesten Stand“ zieht nicht. Das Gegenteil ist richtig. Es gibt keinen aktuelleren Stand der Vorgeschichte des Ukraine-Krieges, als den, der in ihren Russlandbüchern nachzulesen ist. Krieg ist Krieg. Was soll man von Deutschland aus noch Aktuelleres schreiben, als was ohnedies pausenlos durch die Medien geistert? Weder hat Gabriele Krone-Schmalz in ihren Büchern an irgendeiner Stelle je behauptet, nur der Einmarsch der Russen kann die Ukraine-Krise beenden, noch steckt sie im Arsche von Putin, um Goethe zu zitieren, sondern sie hat akribisch recherchiert und dargelegt, wie es zu dieser unheilvollen Entwicklung hat kommen können.