Von Thomas Röper – 21. April 2022
Da Mariupol in Deutschland die Schlagzeilen beherrscht, ist es interessant, wie in Russland über die Lage in der Stadt berichtet wird. – Mariupol ist auch für mich von besonderem Interesse, nachdem ich die Stadt selbst besucht habe. Die Zerstörung und das Elend vergisst man nicht so leicht. Vor allem die Berichte der Menschen dort, die erzählt haben, wie die ukrainische Armee und die Asow-Kämpfer Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht und auf Zivilisten, die fliehen wollten, geschossen haben, waren sehr schockierend. Da Leser mich fragen, warum das Asow-Bataillon auf ukrainische Zivilisten schießt, das seien doch deren eigene Leute, will ich das kurz erklären. Man muss wissen, dass Mariupol eine ausgesprochen pro-russische Stadt ist, in der mehrheitlich ethnische Russen, aber auch andere Ethnien, wie zum Beispiel Griechen, leben. Die ukrainischen Nationalisten halten diese Menschen nicht für ihre Landsleute, sondern für „Moskali“ – also verhasste Russen oder Sympathisanten Russlands. Daher haben viele dieser Kämpfer keinerlei Hemmungen, im Donbass auf Zivilisten zu schießen. Da Mariupol in Deutschland die Schlagzeilen beherrscht, habe ich einen Bericht aus den russischen Abendnachrichten des russischen Fernsehens vom 20. April übersetzt.