Von Thomas Röper – 26. April 2022
Der russische Präsident Putin hat UN-Generalsekretär Guterres getroffen. Das Thema war natürlich die Ukraine und vor allem Mariupol. – Eines der beherrschenden Themen ist derzeit die Lage in Mariupol. Ich habe darüber bereits sehr viel geschrieben, zumal ich selbst vor zwei Wochen in der Stadt gewesen bin. Die Kampfhandlungen in der Stadt sind vorüber, die Aufräumarbeiten haben begonnen und es eröffnen wieder die ersten Märkte und Geschäfte. Wer es möchte, kann die Stadt verlassen. Im Westen wird das anders dargestellt, dabei ist das letzte Widerstandsnest des Asow-Bataillons in der Industrieanlage Asowstal abgesperrt und die Vorgänge dort haben keinen Einfluss auf die Lage in der Stadt. Aber offenbar ist unter der Anlage Asowstal etwas (oder jemand), das den Russen nicht in die Hände fallen soll. Anders lässt sich der Hype, den die westlichen Politiker um die Anlage machen nicht erklären. Ich habe darüber berichtet, Details dazu finden Sie hier. Nun hat UN-Generalsekretär Guterres Moskau besucht und mit ihm über die gleichen Themen gesprochen. Russland hat den Zivilisten, die sich angeblich unter dem Stahlwerk befinden, die Evakuierung angeboten und verkündet dazu jeden Tag einseitige Feuerpausen, in denen jeder, der das Stahlwerk verlassen möchte, das tun kann. Aber bisher kommt niemand heraus, auch keine Zivilisten. Es ist ohnehin fraglich, ob dort Zivilisten sind. Aber sollten dort welche sein, dann stellt sich die Frage, warum sie nicht herauskommen. Lässt das Asow-Bataillon sie nicht gehen? Oder wollen sie – zusammen mit Frauen und kleinen Kindern, die dort angeblich sind – freiwillig ihr Leben riskieren? Ich habe das vom Kreml übertragene Gespräch zwischen Präsident Putin und UN-Generalsekretär Guterres übersetzt, denn Putin legt noch einmal seine Sicht der Dinge dar, die die westlichen Medien verschweigen. Außerdem spricht Putin auch über Mariupol und Asowstal. Wer einen Konflikt verstehen will, muss beide Seiten anhören. Da die westlichen Medien nur eine Seite zu Wort kommen lassen, zeige ich hier die Sicht der anderen Seite, vorgetragen von Putin selbst im O-Ton. Machen Sie sich ein eigenes Bild.