Von Jean Shaoul – 25. Juni 2022
Ein Erdbeben der Stärke 6,1 in einem abgelegenen Gebiet Afghanistans hat am Dienstag mindestens 1.150 Menschen getötet und mindestens 1.600 verletzt. Am schlimmsten betroffen ist die Bergprovinz Paktika, aber auch in den östlichen Provinzen Khost und Nangarhar wurden Tote gemeldet. Man geht davon aus, dass viele weitere Leichen im Schlamm begraben sind, da starker Regen die Rettungsarbeiten behindert. Das Beben ist das tödlichste seit 2002, als ein Beben der Stärke 6,1 im Norden des Landes etwa 1.000 Menschen tötete. Nach Angaben des United States Geological Survey ereignete sich das Beben am frühen Mittwochmorgen knapp 50 Kilometer südwestlich von Khost, südöstlich der Hauptstadt Kabul. Die relativ geringe Tiefe von neun Kilometern verschlimmerte die Auswirkungen des Bebens, das in Kabul „starke und lang anhaltende Erschütterungen“ auslöste und bis ins 500 Kilometer vom Epizentrum entfernte Lahore in Pakistan zu spüren war.