Von Florian Rötzer – 19. Oktober 2022
Jede kritische Sicht auf die Ukraine ist derzeit tabu, Hauptsache die Waffen und das Geld fließen in das Land der tapferen Kämpfer. Die rechtsnationalistischen Freiwilligenverbände wie Asow sind aus dem Blick geraten oder weißgewaschen worden, Asow-Kämpfer touren durch die USA und werben für ihre Miliz. Es ist immer nur davon die Rede, dass „die Ukraine“ finanziell und militärisch unterstützt werden muss in ihrem totalen Verteidigungskrieg, der seit kurzem zu Offensiven übergegangen ist. Nicht gesprochen wird, wer in dem von hoher Korruption gezeichnetem Land die Gelder und die Waffen bekommen soll bzw. bekommt. Schon vor dem Krieg gab es zahlreiche Freiwilligenverbände oder Milizen, die meist extrem nationalistisch gesinnt waren und weiterhin sind und nur formell in die Streitkräfte bzw. die Nationalgarde eingegliedert waren. Sie hatten sich nach 2014 herausgebildet und sich angesichts der desolaten Kampfkraft der regulären ukrainischen Armee als hochmotivierte Einheiten gezeigt, beispielsweise beim Kampf um den Flugplatz in Donezk oder wie Asow beim Kampf gegen die Separatisten in Mariupol, wo sie dann einen Stützpunkt und später ihr Hauptquartier hatten. Sie gaben sich seitdem als Retter der Ukraine und wurden entsprechend als Kriegshelden verklärt.