Von Thomas Röper – 17. November 2022
Russland wird vorgeworfen, den weltweiten Hunger als „Waffe“ zu benutzen, dabei ist das Gegenteil der Fall. Der ukrainische Präsident verhindert den Export von in der 3. Welt dringend benötigten russischen Düngemitteln. – Der Zynismus westlicher Medien und Politiker ist oft kaum zu ertragen. Wir erinnern uns noch, wie sie Russland vorgeworfen haben, den Export von bis zu 20 Millionen Tonnen ukrainischem Weizen aus Odessa zu verhindern und damit den weltweiten Hunger als Druckmittel einzusetzen. In Wahrheit war es erstens die Ukraine, die den Weizen zurückhielt und im Gegenzug für seinen Export Anti-Schiffsraketen aus dem Westen forderte, zweitens waren es keine 20 Millionen Tonnen Weizen, sondern bestenfalls drei Millionen Tonnen, der Rest war Sonnenblumenöl oder Mais für die Tierfutterproduktion vor allem in Europa, und drittens ist das ukrainische Getreide, nachdem das Getreideabkommen endlich unterzeichnet war, vor allem nach Europa, aber nicht in die vom Hunger bedrohten Länder exportiert worden. Hinzu kommt, dass es ebenfalls Teil des Getreideabkommens war, dass der Westen alle Sanktionen aufhebt, die den Export von russischem Getreide und Düngemitteln behindern. Die Sanktionen gegen russische Häfen, Transportunternehmen und Banken behindern den Export dieser Waren, und Versicherungsgesellschaften haben aufgrund der Sanktionen Angst, die Transporte zu versichern. Der Westen hat seinen Teil des Abkommens bis heute nicht umgesetzt, obwohl das Getreideabkommen inzwischen seit 120 Tagen in Kraft ist und sogar schon verlängert wird. Der ukrainische Präsident Selensky hat sich schon im September gegen den Export von russischen Düngemitteln gestellt und sich geweigert, russische Düngemittel durch bestehende Pipelines nach Odessa zu transportieren, wo sie auf Schiffen exportiert werden können. Darüber hat die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf westliche Agenturen berichtet und ich habe die TASS-Meldung übersetzt.