Von Jason Melanovski – 26. November 2022
Die New York Times hat die Echtheit von Videos bestätigt, die offenbar die Hinrichtung von elf russischen Soldaten in dem ostukrainischen Dorf Makejewka (Luhansk) Anfang des Monats zeigen, nachdem sie sich ergeben hatten. Ein Video wurde von einem anonymen ukrainischen Soldaten mit dem Handy aufgenommen, andere stammen von Drohnen und wurden vermutlich von ukrainischen Soldaten aufgenommen, die die Offensive überwachten. Die Times verglich die Videos mit Satellitenbildern und bestätigte, dass sie bei einem Bauernhaus in dem Dorf aufgenommen wurden. Eines der ersten Videos geriet letzte Woche zunächst auf proukrainischen Social Media-Kanälen in Umlauf. Die Videos zeigen russische Soldaten, die eindeutig dabei sind, sich den ukrainischen Truppen zu ergeben. Dann taucht ein russischer Soldat im Hintergrund auf und eröffnet das Feuer. Die ukrainischen Truppen schießen anscheinend zurück. Im Video gibt es einen Schnitt, danach liegen die gleichen russischen Soldaten tot am Boden – die meisten von ihnen in den gleichen Stellungen wie während ihres Versuchs, sich zu ergeben. Offenbar wurde ihnen aus nächster Nähe in den Hinterkopf geschossen. Der russische Soldat, der das Feuer eröffnet hat, scheint ebenfalls sofort getötet worden zu sein und liegt an der gleichen Position, aus der er geschossen hat. Dr. Rohini Haar, medizinische Beraterin der Organisation Physicians for Human Rights, erklärte gegenüber der New York Times zu den Videos: „Es sieht aus, als wären die meisten in den Kopf geschossen worden. Die Blutlachen deuten darauf hin, dass man sie einfach liegengelassen hat. Offenbar gab es keine Versuche, sie aufzurichten oder ihnen zu helfen.“