Von Thomas Röper – 7. Juni 2023r
Die Ukraine hat die größte Ammoniak-Pipeline der Welt gesprengt. Warum das das endgültige Aus für das Getreideabkommen bedeuten dürfte. – Die in dem 1970er Jahren gebaute Ammoniak-Pipeline verläuft von der russischen Stadt Togliatti über Charkow nach Odessa und . hat früher jährlich etwa 2,5 Millionen Tonnen Ammoniak in den Hafen von Odessa gepumpt, von wo es per Schiff in alle Welt exportiert wurde. Das Ammoniak ist ein wichtiges Düngemittel. Die Ukraine hat den Transit am 24. Februar 2022 wegen der russischen Intervention in der Ukraine eingestellt. Kiew beschuldigt Russland, die Pipeline gesprengt zu haben. Interessant ist, dass deutsche Medien über den Anschlag kaum berichten, und wenn sie darüber berichten, plappern sie die ukrainische Propaganda wie üblich weitgehend nach. Den meisten deutschen Medien ist der Vorfall bisher jedoch keinen eigenen Artikel wert, stattdessen erwähnen viele ihn nur als Kurzmeldung in ihren Newstickern zur Ukraine-Krise. Um zu verstehen, warum es klar ist, dass nicht Russland sondern die Ukraine die Pipeline zerstört hat, muss ich mal wieder ein wenig ausholen, denn des geht dabei um das Getreideabkommen. Zunächst erinnere ich noch einmal daran, was im Getreideabkommen geregelt ist, danach wird klar, wer bei dem Anschlag auf die Ammoniak-Pipeline welche Interessen hat.