Von Andre Damon und David North – 14. Juli 2023
Am Mittwoch sprach US-Präsident Joe Biden in Vilnius vor einer lärmenden Menge rassistischer litauischer Nationalisten nach Abschluss eines NATO-Gipfels, auf dem eine massive Aufstockung der Militärausgaben zur Vorbereitung auf einen weltweiten Krieg zugesagt wurde. Bidens Tirade bezog sich auf dieselben Themen wie eine Rede, die er letztes Jahr in Warschau gehalten hatte, in der er versprochen hatte, noch „Jahre und Jahrzehnte lang zu kämpfen.“ Damals, im Jahr 2022, sahen sich Beamte des Weißen Hauses gezwungen, die Äußerungen des Präsidenten öffentlich zurückzunehmen. Doch nun sehen seine Berater keine Notwendigkeit mehr, Bidens kriegerische Äußerungen neu zu interpretieren und zu modifizieren. Was er über die Kriegsziele der USA sagt, sind keine demenzbedingten Irrtümer, sondern tatsächliche Erklärungen der Politik seiner Regierung. In seiner Rede in Vilnius erklärte Biden: „Unser Engagement für die Ukraine wird nicht nachlassen. Wir werden heute, morgen und so lange es nötig ist, für Freiheit und Unabhängigkeit eintreten.“ Die Dauer eines Krieges steht immer im Zusammenhang mit der Zahl der Menschenleben, die ihm zum Opfer fallen. Je länger ein Krieg andauert, desto größer ist die Zahl der Toten, sowohl unter den Soldaten als auch unter der Zivilbevölkerung. Wenn Biden also wieder einmal verkündet, dass seine Regierung und die NATO Geld und Waffen liefern werden, „solange es nötig ist“, um Russland zu besiegen, dann will er damit eigentlich sagen, dass der Krieg ungeachtet der Kosten an Menschenleben weitergehen wird.