Statement der WSWS-Redaktion – 18. Oktober 2023
Am Dienstag warf das israelische Militär eine massive GPS-gesteuerte Bombe auf das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza-Stadt ab und tötete mehr als 500 Beschäftigte, Patienten und Flüchtlinge. Das von der anglikanischen christlichen Kirche betriebene Krankenhaus hatte über 1.000 Menschen aufgenommen, die vor den Luftangriffen geflohen waren. Die Ärzte und das medizinische Personal des Krankenhauses hatten sich mutig gegen die Forderung der israelischen Regierung gewehrt, in den Süden umzuziehen. Sie begründeten ihre Entscheidung damit, dass es im südlichen Gazastreifen nicht genügend Betten gebe, um die schwer verwundeten Patienten unterzubringen. Die jüngste Gräueltat hat im gesamten Nahen Osten, in Europa und Amerika Massenproteste ausgelöst. Tausende versammelten sich vor dem Weißen Haus und beschuldigten US-Präsident Joe Biden des Völkermords. Am 13. Oktober warf die Netanjahu-Regierung Flugblätter ab und forderte 1,1 Millionen Menschen auf, den nördlichen Gazastreifen zu verlassen. Dort hat Israel eine „freie Feuerzone“ eingerichtet, in der jeder zum Zielobjekt wird – egal, ob Mann, Frau oder Kind. Der pro-militaristische US-Thinktank Atlantic Council stellte fest, dass die israelischen Bombenangriffe, bei denen in den letzten zehn Tagen mehr als 3.000 Menschen getötet wurden, „besonders geschützte Orte wie Krankenhäuser, Märkte, Flüchtlingslager, Moscheen, Bildungseinrichtungen und ganze Stadtviertel“ zum Ziel hatten.