Von Nick Beams – 17. Januar 2024
Zum Auftakt des jährlichen Treffens der globalen Eliten beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos veröffentlichte die internationale Hilfsorganisation Oxfam einen verheerenden Bericht über das Anwachsen der Ungleichheit.
Der Bericht demonstriert, wie das enorme Anwachsen von Macht und Reichtum der Konzerne die Welt verändert, Milliarden Menschen in das soziale Elend stürzt und einer Handvoll Oligarchen sagenhaften Reichtum beschert.
Zu Beginn des Berichts heißt es, dass die fünf reichsten Personen der Welt ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt haben: von 405 Milliarden auf 869 Milliarden Dollar. Das entspricht einer Zunahme von 14 Millionen pro Stunde. Gleichzeitig sind fast fünf Milliarden Menschen, mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, ärmer geworden.
Der geschäftsführende Direktor von Oxfam, Amitabh Behar, erklärte zu dem Bericht: „Wir erleben den Beginn eines Jahrzehnts der Spaltung. Milliarden Menschen müssen die wirtschaftlichen Schockwellen von Pandemie, Inflation und Krieg bewältigen, während die Vermögen der Milliardäre boomen.“
Weiter erklärte er: „Diese Ungleichheit ist kein Zufall; die Milliardärsklasse sorgt dafür, dass die Konzerne ihnen auf Kosten aller anderen noch mehr Reichtum aushändigen.“
Bezeichnenderweise wies er auch auf einen Trend hin, den auch die World Socialist Web Site in ihrer Neujahrsperspektive betont hat: Sowohl das Wachstum des individuellen Reichtums als auch die Macht und Konzentration großer Konzerne spielen eine entscheidende Rolle für die Unterhöhlung der demokratischen Strukturen und das Aufkommen rechtsextremer und faschistischer Regimes.
Behar erklärte: „Die unkontrollierte Macht der Konzerne und Monopole ist eine Maschinerie, die Ungleichheit erzeugt: Indem sie Arbeiter auspressen, Steuern hinterziehen, den Staat privatisieren und den Zusammenbruch des Klimas beschleunigen, spülen die Konzerne ihren ultrareichen Besitzern endlosen Reichtum in die Taschen. Aber sie eignen sich auch Macht an und untergraben damit Demokratien und unsere Rechte.“