Von Andre Damon – 8. Juli 2024
Die renommierte britische Fachzeitschrift für Medizin The Lancet warnt, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer des Völkermords in Gaza 186.000 oder mehr betragen könnte.
Diese erschütternde Zahl entspricht acht Prozent der Gesamtbevölkerung von Gaza. Auf die USA übertragen würde dieser prozentuale Anteil 26 Millionen Menschen entsprechen.
Die Zahl ist eine Anklage gegen die USA und ihre imperialistischen Verbündeten, die Israels Völkermord in Gaza finanziert, mit Waffen beliefert und politisch verteidigt haben.
Die enorme Zahl an Todesopfern wurde durch die 14.000 2.000-Pfund-Bomben ermöglicht, die Israel von den USA geliefert wurden. Mit ihnen hat das israelische Militär nicht nur zehntausende Zivilisten massakriert, sondern auch alle Aspekte der Zivilisation in Gaza zerstört, was zum Tod von zehntausenden durch Unterernährung, übertragbare Krankheiten und fehlende medizinische Versorgung beigetragen hat.
Die offizielle Zahl der Todesopfer seit Beginn des israelischen Angriffs liegt laut der Regierung von Gaza bei 37.396. The Lancet weist jedoch darauf hin, dass diese Zahl weder die Tausenden von Menschen berücksichtigt, die unter den Trümmern verschüttet sind, noch die zahllosen Todesfälle durch die vorsätzliche Zerstörung der Lebensmittelversorgung, des Gesundheitswesens und der sanitären Einrichtungen in Gaza.
In ihrem am Freitag veröffentlichten Bericht „Die Toten in Gaza zu zählen ist schwer, aber wichtig“, stellt The Lancet fest:
Die Zahl der gemeldeten Toten ist wahrscheinlich zu niedrig angesetzt. Die Nichtregierungsorganisation Airwars kommt bei detaillierten Bewertungen von Vorfällen im Gazastreifen oft zu dem Ergebnis, dass nicht alle Namen von identifizierbaren Opfern in der Liste des Ministeriums enthalten sind. Zudem schätzen die Vereinten Nationen, dass bis zum 29. Februar 2024 35 Prozent der Gebäude im Gazastreifen zerstört wurden, sodass die Zahl der noch unter Trümmern verschütteten Leichen mit schätzungsweise mehr als 10.000 erheblich sein dürfte.
Die Zeitschrift erklärt weiter: „Für das Gesundheitsministerium von Gaza wird die Datenerfassung immer schwerer, weil ein Großteil der Infrastruktur zerstört wurde.“