Von Marcus Klöckner – 25. Juli 2024
„Mit 17 zur Truppe: Bundeswehr rekrutiert Tausende Teenager“ – so lautet eine aktuelle Spiegel-Schlagzeile. Immer mehr Minderjährige leisten laut Zahlen des Verteidigungsministeriums ihren Dienst bei der Bundeswehr. Und Jugendoffiziere zeigen an Schulen Präsenz. Haben die Eltern und hat die Gesellschaft denn gar nichts begriffen?, fragt Marcus Klöckner in einem Kommentar.
Je jünger angehende Soldaten sind, umso „besser“. Wenig Lebenserfahrung und Naivität treffen auf ausgefeilte militärische Ideologie und eine verschlagene Politik im Hintergrund. So ist es im Sinne des Militärischen ein Leichtes, jenen Typ Soldat zu formen, der in Armeen überall auf der Welt gefragt ist: Befehle befolgen, nicht hinterfragen und im Ernstfall das tun, wozu Soldaten unterm Strich eben da sind: in Schlachten zu ziehen, zu töten und getötet zu werden.
Im Zuge des Krieges in der Ukraine und dem damit verbundenen Feindbildaufbau Russland vollzieht sich in Deutschland eine militärische Wende in der Politik – und dazu braucht es mehr Soldaten in der Bundeswehr. Konsequenz: „Die Truppe“ geht in eine Rekrutierungsoffensive.