Von Andre Damon – 10. November 2024
Am Freitag veröffentlichte das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte einen Bericht, laut dem 70 Prozent der bestätigten Toten in Gaza Frauen und Kinder sind. Diese Zahlen verdeutlichen einmal mehr, dass Israel in Gaza einen Vernichtungskrieg führt.
In dem Bericht heißt es: „Die meisten Opfer von Angriffen auf Wohngebäude waren Kinder. Die drei unter den bestätigten Todesopfern am stärksten vertretenen Altersgruppen waren – in dieser Reihenfolge: 5 bis 9 Jahre, 10 bis 14 Jahre und 0 bis 4 Jahre, und zwar sowohl Jungen als auch Mädchen.“
Aufgrund der systematischen Zerstörung des Gesundheitssystems in Gaza ist es unmöglich, die tatsächliche Zahl der Todesopfer seit Beginn des israelischen Vernichtungskriegs am 7. Oktober 2023 zu bestimmen. Das Gesundheitsministerium von Gaza bestätigte 43.000 Todesopfer durch israelische Angriffe, wobei zahllose weitere nicht gezählt wurden und unbestattet blieben. Anfang des Jahres veröffentlichte die medizinische Fachzeitschrift The Lancet einen Artikel, in dem die tatsächliche Zahl auf mindestens 186.000 geschätzt wurde. Mittlerweile ist sie zweifellos auf mehr als 200.000 gestiegen.
Der UN-Bericht basierte auf den Todesfällen, die vom Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte aus erster Hand verifiziert werden konnten: 8.119 Menschen. Darunter befanden sich 2.036 Frauen und 3.588 Kinder.
Fast ebenso schockierend ist, dass die überwiegende Mehrheit der Opfer, d.h. 64 Prozent, bei Angriffen getötet wurden, die mindestens zehn zivile Todesopfer forderten. Der Grund dafür ist, dass Israel systematisch riesige Mengen von Sprengkörpern auf dicht besiedelte Wohnviertel und Hochhäuser abgeworfen hat, um so viele Menschen wie möglich zu töten.
Ein Massaker dieses Ausmaßes wurde möglich, weil die USA Israel bislang mehr als 14.000 2.000-Pfund-Bomben geliefert haben. Mit ihnen haben die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) mehr als 60 Prozent der Gebäude in Gaza zerstört.