Von Thomas Röper – 3. Dezember 2024
Russland ist bereit, mehr als 600 Kriegsgefangene an die Ukraine zu übergeben, doch die Ukraine weigert sich, sie anzunehmen, erklärte Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, bei einer Pressekonferenz.
Bereits während einer Pressekonferenz Ende November erklärte Maria Sacharowa , die Sprecherin des russischen Außenministeriums, dass Moskau zu einem weiteren Austausch von Kriegsgefangenen mit der Ukraine bereit sei. Russland möchte 630 Soldaten im Austausch für dieselbe Anzahl Ukrainer zurückbringen, gab sie damals bekannt. Russland überlasse Kiew dabei die Entscheidung, welche russischen Kriegsgefangenen in die entsprechende Liste eingetragen würden.
Schon bei einer Pressekonferenz am 2. November hatte Sacharowa erklärt, dass die Ukraine ihre gefangenen Soldaten nicht zurückhaben wolle. Alle etablierten Gesprächskanäle dazu seien offen und intakt. Am 27. November erinnerte sie daran:
„Bei der Pressekonferenz am 2. November haben wir bereits Fakten darüber bekannt gegeben, dass das russische Verteidigungsministerium in diesem Jahr einen Vorschlag an die Ukraine geschickt hat, 935 ukrainische Kriegsgefangene im Rahmen eines Austauschs zu übergeben. Dabei lehnte das Kiewer Regime es ohne Angabe von Gründen ab, mehr als 600 seiner Soldaten zurückzunehmen.“
In einem am 3. Dezember auf Telegram veröffentlichten Beitrag schrieb Sacharowa unter Verweis auf die beiden Pressekonferenzen erneut, dass Kiew den Austausch der Kriegsgefangenen auf jede erdenkliche Weise blockiere. Anstatt die Kriegsgefangenen auszutauschen, setze die Regierung unter Präsidenten Selensky auf endlose medienwirksame internationale politische Auftritte, schreibt Sacharowa. Kiew spiele somit auf Zeit, in der Hoffnung, eigene Interessen durchsetzen zu können. Sie führt aus:
„Das Problem ist, dass sie ihre Leute nicht nehmen. Selensky braucht die 630 gefangenen ukrainischen Staatsbürger nicht. Er lässt sie fallen. Und gestern hat Tatjana Moskalkowa ihre Namen veröffentlicht. Alle 630 Vor- und Nachnamen und Geburtsdaten.“
Die veröffentlichte Liste der über 600 Ukrainer, die Kiew nicht zurückhaben möchte, kann man bei Interesse hier einsehen.