Von Thomas Röper – 4. Dezember 2024
Immer wieder erscheinen in europäischen Medien Artikel, die vor einer bevorstehenden „russischen Terrorwelle“ warnen. Soll damit der Boden für eine False Flag Operation geebnet werden, um die Europäer endlich kriegsbereit gegen Russland zu machen?
Dass Regierungen und Geheimdienste False Flag Operationen einsetzen, um ihre Bevölkerungen dazu zu bringen, sich endlich für von ihrer Regierung gewollte Kriege zu begeistern, ist nicht neu. Es sei nur an den Vorfall im Golf von Tonkin erinnert, bei dem Nordvietnam US-Kriegsschiffe angegriffen haben soll, was die US-Regierung aber frei erfunden hat, um der Öffentlichkeit den Vietnamkrieg schmackhaft zu machen.
Oder an die Brutkastenlüge, mit der die US-Regierung die Bevölkerung 1991 davon überzeugt hat, dass ein Angriff auf den Irak eine tolle Idee sei.
Das sind nur zwei Beispiele, bei denen es vollkommen unstrittig ist, dass westliche Regierungen keine Hemmungen haben, False Flag Operationen oder sogar frei erfundene Lügen zu benutzen, um ihre Bevölkerung kriegsbereit zu machen. Eine Aufzählung weiterer Beispiele erspare ich mir, die meisten Leser werden aber weitere Beispiele kennen.
Derzeit haben die europäischen Regierungen das Problem, dass ihre Bevölkerungen nicht bereit sind, in einen offenen Krieg mit Russland einzutreten, weshalb schon seit Monaten spekuliert wird, dass westliche Geheimdienste eine False Flag Operation mit vielen Opfern irgendwo in Europa vorbereiten, die sie dann Russland in die Schuhe schieben können.
Der Effekt wäre wie immer der gleiche: Der emotionale Schock, den das Ereignis und vor allem die Medienberichterstattung bei der Bevölkerung verursacht, schaltet auch die letzten Reste von kritischem Denken aus und niemand wird eine langwierige Untersuchung fordern, sondern es wird sofort nach Krieg und Rache geschrien.
Ich bin kein Freund von solchen Prognosen, aber ich sehe in den letzten Monaten ein Muster, das zu den früheren Lügen, mit denen Bevölkerungen in Kriege getrieben werden, passt. Das Muster war immer, dass die Medien – natürlich unter Berufung auf westliche Geheimdienste – wieder und wieder über die angeblich bevorstehende Gefahr berichtet haben. Wenn es dann passiert ist, konnte man von der Lüge ablenken, indem man auf die vorherigen Warnungen verwies, anstatt vor einer übereilten militärischen Reaktion eine genaue Untersuchung zu fordern.