Von Patrick Lawrence – 18. Dezember 2024
Es ist nicht das erste Mal, diesmal aber ein besonders bemerkenswertes Beispiel, wie die USA und ihre großen Medien politische Gruppierungen neu darstellen: aus extremistischen Terroristen werden von einem Tag auf den anderen Rebellen und disziplinierte Freiheitskämpfer. Unser USA-Kolumnist Patrick Lawrence zeigt aufgrund einiger Zitate, wie das gemacht wird. (cm)
Amerikaner waren in den letzten acht Jahrzehnten der US-Außenpolitik routinemäßig offizieller Desinformation und Falschdarstellungen ausgesetzt – den Staatsstreichen, Interventionen, Attentaten und so weiter, die eine lange Liste rechtswidrigen Verhaltens und der Täuschungen, die es verschleiern, umfassen. Jacobo Árbenz, der 1954 als Präsident Guatemalas abgesetzt wurde, war eine kommunistische Bedrohung für die amerikanische Sicherheit. Salvador Allende aus Chile war es 16 Jahre später ebenfalls. Al-Qaida in Afghanistan und die „Contras“ in Nicaragua: Das waren „Freiheitskämpfer“. Saddam Hussein – ein berühmter Fall – lagerte Massenvernichtungswaffen im Irak. Die Ukraine unter dem Regime von Selenskyj in Kiew ist eine Demokratie, die im Namen der freien Welt Krieg führt.
Als Amerikaner gewöhnt man sich an solche Dinge. Und wenn man ein aufmerksamer Amerikaner ist, denkt man gelegentlich an Hannah Arendts viele Überlegungen zur Verbreitung der Lüge im öffentlichen Diskurs Amerikas. „Der Sinn, mit dem wir uns in der realen Welt orientieren“, bemerkte sie einmal, „wird zerstört.“