Von Andre Damon – 13. Dezember 2025
Acht Tage vor dem Amtsantritt der Trump-Regierung hat der künftige Vizepräsident JD Vance am Sonntag in der ABC-Talkshow This Week zugesagt, die Unterstützung für den Völkermord in Gaza auszuweiten.
Vance versprach, „die Israelis in die Lage zu versetzen, die letzten paar Bataillone der Hamas und ihre Führung auszuschalten“, wenn sich die Hamas nicht der illegalen israelischen Besetzung des Gazastreifens unterwirft.
Vance führte damit die Ankündigung des künftigen Präsidenten Donald Trump am letzten Dienstag auf einer Pressekonferenz weiter aus, der erklärt hatte: „Wenn diese Geiseln nicht wieder zurück sind … bis ich mein Amt antrete, wird im Nahen Osten die Hölle losbrechen, und das wird nicht gut sein für die Hamas.“
In seiner Pressekonferenz schloss Trump einen massiven Angriff auf den Iran nicht aus. Laut dem Wall Street Journal diskutiert die künftige Trump-Regierung aktiv darüber.
Die Äußerungen von Trump und jetzt von Vance machen deutlich, dass die künftige Trump-Regierung eine massive militärische Eskalation im gesamten Nahen Osten plant, die den unter der Biden-Administration begonnenen Völkermord in Gaza und einen umfassenden Krieg in der gesamten Region weiter verschärfen wird.
Laut offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums von Gaza wurden durch den israelischen Angriff auf den Gazastreifen bisher 46.000 Menschen getötet. Doch selbst diese entsetzliche Zahl an Todesopfern ist zweifellos deutlich zu niedrig angesetzt. In einer Studie der London School of Hygiene & Tropical Medicine, die im Magazin The Lancet veröffentlicht wurde, wird die Zahl der „Todesfälle durch traumatische Verletzungen“ in Gaza zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 30. Juni 2024 auf 64.260 geschätzt.
Das bedeutet, dass die vom Gesundheitsministerium von Gaza veröffentlichten Zahlen die Zahl der Todesopfer durch israelische Gewalt um 41 Prozent unterschätzen. Bis Oktober hatte die Zahl der Toten durch Gewalteinwirkung wahrscheinlich bei über 70.000 oder drei Prozent der Vorkriegsbevölkerung gelegen.
Laut der Studie der LSHTM waren 59 Prozent der Getöteten Frauen, Kinder und ältere Menschen. Die LSHTM stellte fest, die Zerstörung des Gesundheitssystems des Gazastreifens sei der Grund für die systematische Untererfassung der Zahl der Todesopfer.