Von Thomas Röper – 15. April 2025
Der russische Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy wird im Westen als gezielter Angriff auf Zivilisten präsentiert. Tatsächlich galt der erfolgreiche Angriff einer Versammlung ukrainischer Truppen. Nun wurde der verantwortliche ukrainische Kommandeur offenbar entlassen, was die russische Version bestätigt.
Am 13. April gab es einen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy. Selensky präsentierte das als russische Barbarei und Massaker an Zivilisten. Westliche Medien übernahmen kritiklos und ungeprüft Selensksys Formulierungen. Für den Spiegel war die Geschichte um Sumy Grund genug, den Angriff seitdem, also innerhalb von zwei Tagen, in acht Artikeln zu erwähnen. Überschriften im Spiegel lauteten beispielsweise „Angriff am Palmsonntag – Viele Tote bei russischem Raketenschlag auf Sumy“ oder „Krieg in der Ukraine – Russlands vernichtender Angriff auf Sumy, Trumps Versagen“ oder auch „Das Blutbad im ukrainischen Sumy – Trump lässt sich nicht bei seiner Empathie packen“.
Vor allem die letzte Überschrift zeigt anschaulich, worum es bei dieser Medienkampagne geht. Man will die Russen als Barbaren darstellen, mit denen Verhandlungen keinen Sinn machen, und Trump dazu bringen, die Gespräche mit Russland abzubrechen.
Auch der künftige Kanzler Merz schlug in diese Kerbe, als er am Sonntag in einem Interview mit Caren Miosga empört verkündete, das sei eindeutig ein Kriegsverbrechen gewesen, Putin sei ein Kriegsverbrecher. Das sei Putins Reaktion auf „Friedensangebote“, so reagiere Putin auf Schwäche. Merz nahm das auch zum Anlass, erneut die Lieferung von deutschen Taurus-Raketen an die Ukraine und Angriffe auf Ziele in Russland, inklusive der Krimbrücke, zu rechtfertigen.