Von Dietmar Gaisenkersting – 18. Mai 2020
In der vergangenen Woche kündigten mehrere Unternehmen den massiven Abbau von Stellen an. Die Beschäftigten sollen die Kosten der Coronakrise tragen, damit die Dividen-den der Aktienbesitzer gesichert bleiben. Die Krise wird zudem benutzt, um schon zuvor beschlossene Umstrukturierungsmaßnahmen zu beschleunigen. So war die Ankündigung des größten deutschen Kaufhauskonzerns, der fusionierten Galeria Kaufhof Karstadt, fast die Hälfte seiner Filialen zu schließen, absehbar, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Der Konzern befindet sich bereits in einem Schutzschirmverfahren. In dieser Vorstufe zum Insolvenzverfahren führt die Chefetage weiterhin die Geschäfte, während die Ankündigung von Schließungen und Massenentlassungen den beigestellten Insolvenzverwaltern übertragen wird.