Von Caitlin Johnstone – 19. November 2020
Mit der Abwahl Donald Trumps meinen viele US-Amerikaner, das Schlimmste verhindert und der Demokratie noch einmal eine Chance gegeben zu haben. Diese Annahme setzt ein eigentlich naives Weltbild voraus, das das Amerika der Obama-Ära als Vorzeige-Demokratie betrachtet. Das „Home of the Brave“ befindet sich jedoch schon seit Jahrzehnten und ganz unabhängig davon, welche der beiden Systemparteien regierte, auf dem Durchmarsch zum Faschismus. Einem Faschismus, der nach innen wie nach außen höchst gewalttätig agiert und nicht dem Volk, sondern den Profiten der Konzerne dient. So ist das Übel mit der Wahl des vielfach kriegserprobten Ex-Vizepräsidenten Biden keineswegs abgeschafft, es gab nur einen Wechsel in der Farbnuance. Nur wenn die US-Bevölkerung das einsieht, wird sie sich nicht mehr länger vom Schaukampf der beiden neoliberal-bellizistischen Bruderparteien blenden lassen.