Alle Jahre wieder. Am Sonntag wurden die Soldaten der Waffen-SS in Lettland mit Gedenkveranstaltungen geehrt

Von Thomas Röper – 16. März 2025

Der 16. März ist in Lettland der Gedenktag der lettischen Legionäre“, an dem dort die lettischen Soldaten geehrt werden, die in Hitlers Waffen-SS gekämpft haben. Auch an diesem Sonntag zogen wieder tausende zu Ehren der Waffen-SS durch lettische Städte.

Dass in Lettland jedes Jahr am 16. März, dem dort sogenannten „, den lettischen Soldaten der Waffen-SS gedacht wird, ist ein Thema, das deutsche Medien meiden wie der Teufel das Weihwasser. Davon, dass in EU-Staaten (und auch in der Ukraine) Soldaten der Waffen-SS öffentlich geehrt werden, soll das deutsche Publikum nichts wissen.

Bei einer Google-Suche fand ich als letzte Berichte deutscher Medien über diese lettische Tradition zwei Artikel von 2017. Einer war vom Staatssenders MDR und ist am 16. März 2017 unter der Überschrift „SS-Veteranen: Helden oder Verbrecher?“ erschienen. Dass ein deutscher Staatssender fragt, ob „SS-Veteranen“ „Helden oder Verbrecher“ sind, finde ich schon sehr bedenklich.

Auch der Staatssender NDR hat im März 2017 unter der Überschrift „Lettland: Jubel für SS und Bundeswehr“ über die Ehrungen der Waffen-SS in Lettland berichtet. Der NDR bezeichnete die Ehrungen der lettischen SS-Leute als „Folklore“ und berichtete auch, dass die Mehrheit der Letten die Nazis als „Befreier“ ansieht. Das habe ich selbst auch in Estland erlebt, wo mir Esten offen sagten, es sei „sehr schade, dass Deutschland den Krieg verloren hat“.

Dass deutsche Medien und Politiker nicht wollen, dass man davon in Deutschland weiß, ist verständlich. Kritik an dem alljährlichen „Marsch der Legionäre“ gibt es aus Berlin oder Brüssel nicht und die deutschen Medien schauen ebenfalls weg und verschweigen, dass die Waffen-SS im Baltikum verehrt wird, denn Lettland ist dabei keine Ausnahme. In Estland beispielsweise gibt es Museen, die estnischen Waffen-SS-Leute mit Gedenksteinen ehren.

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