Von Andre Damon – 7. Dezember 2024
Amnesty International, eine der größten Menschenrechtsorganisationen der Welt, hat in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht Israel offiziell beschuldigt, in Gaza einen Völkermord zu verüben.
Seit Oktober 2023 hat Israel in Gaza laut offiziellen Statistiken mindestens 44.580 Menschen getötet, und in einer in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet [im Juli dieses Jahres; die GG-Red.] veröffentlichten Studie wird die Zahl der Toten auf mindestens 186.000 geschätzt.
Amnesty International hat in seinem ausführlichen 296-seitigen Bericht nachgewiesen, dass diese Massenmorde von völkermörderischer Absicht motiviert waren. Die Verantwortlichen sind von der Spitze der israelischen Regierung bis zu den Soldaten zu finden, die sie verübt haben.
Der Bericht umfasst Beweise in Form von Videos, Fotos und Texten für Hunderte von Fällen, in denen israelische Regierungsvertreter und Angehörige des Militärs mündlich oder schriftlich ihre Absicht erklärt haben, das palästinensische Volk zu töten, aus dem Gazastreifen zu vertreiben und sein Land zu übernehmen.
In der Zusammenfassung des Berichts schrieb Amnesty International: „Israelische Truppen haben Zerstörungen in einem Ausmaß und einer Geschwindigkeit angerichtet, wie es sie im 21. Jahrhundert in keinem anderen Konflikt gab. Ganze Städte und kritische Infrastruktur, Ackerland sowie kulturelle und religiöse Stätten wurden zerstört, sodass große Teile des Gazastreifens unbewohnbar geworden sind.
Israelische Truppen haben Taten verübt, die gemäß der Völkermordkonvention verboten sind, und zwar mit der konkreten Absicht, Palästinenser in Gaza zu vernichten.“
Die Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard, erklärte: „Israel hat die Palästinenser in Gaza Monat für Monat als eine Gruppe von Untermenschen behandelt, die keine Menschenrechte und keine Würde verdienen, und damit seine Absicht demonstriert, sie physisch zu vernichten.“