Von Nerea de Lucó und Benjamin Grasse – 27. April 2024
Die USA und Argentinien haben durch mehrere Verträge eine engere militärische Kooperation vereinbart. Die US-Botschaft in Buenos Aires kündigte zudem eine Unterstützung in Höhe von 40 Millionen US-Dollar zur Modernisierung der argentinischen Streitkräfte an. Außerdem hat der argentinische Verteidigungsminister Luis Petri bei einem Treffen mit NATO-Vize-Generalsekretär Mirceo Geoana in Brüssel die Aufnahme seines Landes als „globaler Partner” des westlichen Militärbündnisses beantragt. Geoana begrüßte dies. Argentinien spiele eine wichtige Rolle in Lateinamerika.
„Von einer engeren politischen und praktischen Kooperation können wir beide profitieren.“ Mit diesen Worten begrüßte der NATO-Vize-Generalsekretär den Antrag des südamerikanischen Landes. Argentinien wäre damit neben Kolumbien der zweite „globale Partner” der NATO in Lateinamerika, was unter anderem eine Beteiligung an Militäreinsätzen des Bündnisses einschließt.
Bereits zu Beginn des Monats hatte Präsident Javier Milei bei einem Treffen mit der Chefin des US-Südkommandos, Generalin Laura Richardson, in Ushuaia, Hauptstadt der Provinz Feuerland, eine „neue außenpolitische Doktrin” angekündigt, die sich auf eine „strategische Allianz” mit den USA stütze:
„Unsere Allianz mit den USA, die wir in den ersten Monaten unserer Amtszeit unter Beweis gestellt haben, ist eine Botschaft Argentiniens an die Welt”, sagte Milei. Die USA und Argentinien seien „Nationen, die in der Hitze der gleichen Ideen gegründet wurden”. Sie hätten eine gemeinsame Tradition, „deren Grundlage die Ideen der Freiheit, des Schutzes des Lebens und des Privateigentums sind. Von diesem Weg abzuweichen, hat uns hundert Jahre des Scheiterns gekostet”, so der argentinische Präsident.