Von Thomas Röper – 13. April 2025
In Europa wird seit Monaten darüber gesprochen, die Ostsee für russische Schiffe zu sperren. Das wird testweise bereits umgesetzt und parallel dazu spielen die baltischen Staaten eine wichtige Rolle dabei, Russland zu einem Krieg zu provozieren.
In den letzten Tagen wurde die Rolle der baltischen Staaten, und darunter vor allem Estlands, bei dem Versuch, die Friedensgespräche zwischen den USA und Russland zu stören, immer deutlicher. Die Falken in Europa, die sich in einer „Koalition der Willigen“ gegen Russland zusammenschließen und Truppen in die Ukraine schicken wollen, sind nicht an einem Frieden in der Ukraine, sondern an einer Eskalation des Krieges gegen Russland interessiert. Ihr Ziel ist es, Russland dauerhaft zu schwächen oder am besten als Staat zu zerschlagen, was auch offen gesagt wird. Frieden in der Ukraine wäre da kontraproduktiv.
Das ist nicht etwa meine bösartige Unterstellung, das wird offen gesagt, wofür ich ein paar Beispiele zeigen muss, bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, nämlich wie konkret die Kriegsvorbereitungen der Europäer in der Ostsee bereits sind.
„Frieden ist gefährlicher als Krieg“
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen war Ende Februar in Kiew und da sagte sie, dass eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine gefährlicher als ein Krieg sein könnte. Weiter sagte sie, es sei natürlich, dass viele Menschen eine friedliche Lösung oder einen Waffenstillstand bevorzugen würden, trotzdem wäre ein Frieden in der Ukraine tatsächlich gefährlicher als der aktuelle Krieg.
Als Begründung sagte Frederiksen, die US-Regierung von Donald Trump schaffe Unsicherheit in Bezug auf die NATO, die EU und den Konflikt in der Ukraine. Außerdem zweifle sie daran, dass der russisch Präsident Wladimir Putin für ein Friedensabkommen sei. Daher forderte die dänische Ministerpräsidentin die europäischen Staaten auf, die „selbst auferlegten“ roten Linien aufzuheben, „bevor es zu spät ist“.
Das war die klare Aufforderung, der Ukraine zu erlauben, Ziele tief in Russland anzugreifen und die dazu nötigen Waffen, wie beispielsweise die deutschen Taurus-Marschflugkörper, zu schicken. Wie wir gleich sehen werden, dürfte sie damit aber noch weit mehr gefordert haben.
Widerspruch hat sie dafür aus Europa keinen bekommen. Im Gegenteil, die „Koalition der Willigen“, die Frankreich und Großbritannien gegründet haben, spricht davon, Truppen in die Ukraine zu schicken. Inzwischen ist dabei auch offen nicht mehr von „Friedenstruppen“, sondern von „Unterstützungstruppen“ die Rede.