Von Robert Stevens – 17. Juni 2022
Die britische Innenministerin Priti Patel hat Julian Assanges Auslieferung an die Vereinigten Staaten genehmigt. Im Falle einer Auslieferung droht dem WikiLeaks-Gründer dort, gestützt auf den Espionage Act, eine lebenslange Haftstrafe. Der Grund ist, dass er als Journalist zahlreiche Kriegsverbrechen, Putschversuche und Menschenrechtsverletzungen der USA aufgedeckt und auch die Komplizenschaft des Vereinigten Königreichs und anderer imperialistischer Alliierter nachgewiesen hat. Seit Assanges erster Verhaftung im Dezember 2010 in London sind mehr als elfeinhalb Jahre vergangen. Seither ist er verfolgt und willkürlich aus der ecuadorianischen Botschaft verschleppt worden, und seit über drei Jahren wird er im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh inhaftiert. In dieser Zeit hat sich die britische Regierung über alle Rechtsnormen hinweggesetzt. Ihre jüngste Entscheidung könnte durchaus zum Tod des WikiLeaks-Gründers führen.