Butscha als Instrument zur Sabotage der Friedensverhandlungen

Von Thomas Röper – 6. April 2022

Die Ereignisse in Butscha werden als Vorwand genutzt, die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu beenden. In wessen Interesse ist das? – Russland hat seit Jahren versucht, den USA klarzumachen, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine oder NATO-Basen auf dem Gebiet der Ukraine eine rote Linie für Russland darstellen. Ende 2021 wurde Russland klar, dass in der Ukraine Aktivitäten vor sich gingen, die Russlands Sicherheit gleich in mehrerlei Hinsicht gefährden würden, auch wenn die Öffentlichkeit damals noch nicht bekannt war, was vor sich ging. Heute wissen wir, dass in der Ukraine erstens Anstalten getroffen wurden, Atomwaffen in dem Land zu stationieren, dass dort zweitens an Biowaffen geforscht wurde und dass in der Ukraine drittens NATO-Basen unter dem Vorwand von Ausbildungsmissionen entstanden sind. … Für Russland war damit eine Situation entstanden, in der es diese Entwicklungen entweder – mit allen negativen Konsequenzen für die eigene Sicherheit – zulassen konnte, oder gezwungen war, sie mit Gewalt zu verhindern. Analysten konnten Ende 2021 nur ahnen, dass etwas „im Busch“ war, denn die sich zum Jahresende verschärfende Rhetorik in Moskau, wo man vom Westen schriftliche gegenseitige Sicherheitsgarantien forderte, war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sich etwas verändert hatte.

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