Warum hat es so lange gedauert? „New York Times“, „Guardian“ und „Spiegel“ fordern schließlich Assanges Freilassung

Von Thomas Scripps – 29. November 2022

Vor zehn Jahren wurde der Wikileaks-Herausgeber Julian Assange gezwungen, in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht zu suchen. Vor drei Jahren wurde er verhaftet, und seitdem sitzt er in Isolationshaft in einem britischen Hochsicherheits-Ggefängnis. Jetzt endlich haben die Herausgeber und Verleger der New York Times, des Guardian, von Le Monde, El País und Der Spiegel einen Offenen Brief publiziert, in dem sie US-Präsident Joe Biden auffordern, Assanges Verfolgung einzustellen. Jetzt endlich, nach so langer Zeit, räumen all diese Publizisten ein, welche Bedeutung und welch vitales öffentliches Interesse dem Material, das Assange veröffentlichte, innewohnt. Sie stellen fest: „Die diplomatischen Depeschen … entlarvten Korruption, diplomatische Skandale und Spionageaffären von internationalem Ausmaß“, und sie zeigten „ungeschönt, wie die US-Regierung ihre wichtigsten Entscheidungen trifft, Entscheidungen, die das Land viele Menschenleben und viel Geld kosten“. „Und noch immer“, heißt es weiter, „veröffentlichen Journalisten und Historiker neue Enthüllungen, die auf diesem einzigartigen Dokumentenschatz basieren.“

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Kolumbianischer Präsident Petro trifft sich mit WikiLeaks und will sich für Julian Assange einsetzen

Von Hans Weber – 24. November 2022

Der linke kolumbianische Präsident Gustavo Petro hat sich mit Sprechern des Wikileaks-Projekts im Präsidentenpalast Casa de Nariño getroffen. Das Treffen mit dem Chefredakteur der Enthüllungsplattform, Kristinn Hrafnsson, und dem Wikileaks-Botschafter, Joseph Farrell, dauerte etwa eine Stunde. Laut Hrafnsson hat sich der Staatschef bereiterklärt, für den Gründer von Wikileaks, Julian Assange, bei der Regierung von Joe Biden einzutreten. Schon vor seiner Wahl zum Präsidenten hatte Petro Kritik an der Inhaftierung von Assange geäußert. Nun erklärt er diese Woche: „Ich habe mich mit den Sprechern von Wikileaks getroffen, um den weltweiten Kampf für die Freiheit des Journalisten Julian Assange zu unterstützen. Zusammen mit anderen lateinamerikanischen Präsidenten werde ich Präsident Biden auffordern, einen Journalisten nicht anzuklagen, nur weil er die Wahrheit gesagt hat.“

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Stella Assange: „Im Zentrum des politischen Hier und Jetzt“

Interview mit Stella Assange. Interview: Dominik Wetzel – 07. November 2022

Die Ehefrau des in London inhaftierten WikiLeaks-Gründers Julian Assange stellte sich am Freitag, den 14. Oktober, bei der Berliner NoisyLeaks-Ausstellung den Fragen des Publikums. Dominik Wetzel hatte dabei Gelegenheit, ihr für die NachDenkSeiten einige Frage zu stellen und hat für unsere Leser Auszüge aus dem Gespräch mit der Öffentlichkeit niedergeschrieben. Ihre Antworten lassen tief blicken.

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Kein Covid mehr und leider auch kein Sacharow-Preis – Neues von Julian Assange

Von Moritz Müller – 20. Oktober 2022

Am Dienstagabend meldete Stella Assange auf Twitter, dass ihr Ehemann Julian negativ auf Covid getestet wurde. Zehn Tage zuvor war er im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh positiv getestet worden. Daraufhin wurde er ein weiteres Mal vollständig isoliert, anstatt wie von Doctors for Assange in einem offenen Brief gefordert sofort freigelassen zu werden. Der Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments wurde gestern an Wolodimir Selensky als Stellvertreter des ukrainischen Volkes verliehen anstatt an Julian Assange, der einer der letzten drei Nominierten war.

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„Arbeiter müssen für Julian Assanges Freilassung kämpfen“ – Will Lehman, UAW-Präsidentschaftskandidat

Von Will Lehman – 13. Oktober 2022

Diese Erklärung hat der UAW-Präsidentschaftskandidat Will Lehman an die fast eine Million Mitglieder der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) verschickt. … Weitere Informationen darüber sind auf seiner Website zu finden.
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, in weniger als einer Woche werdet ihr die Stimmzettel für die UAW-Wahlen per Post erhalten. … Ich fordere euch alle auf, an der Wahl teilzunehmen und dabei mich, Will Lehman, zum UAW-Präsidenten zu wählen. Ich kämpfe dafür, gegen den gesamten UAW-Apparat die Macht der einfachen Arbeiter in den Betrieben zu stärken. Heute schreibe ich euch jedoch in einer anderen Angelegenheit. Sie ist für die Interessen aller Arbeiter in den USA und auf der ganzen Welt von entscheidender Bedeutung. Es geht um den Fall von Julian Assange, dem Gründer von WikiLeaks. Er ist derzeit im Vereinigten Königreich inhaftiert und muss mit seiner Auslieferung an die USA rechnen, wo er auf der Grundlage des Spionagegesetzes strafrechtlich verfolgt werden soll. Ihm droht eine Strafe von 175 Jahren Haft oder sogar die Hinrichtung.“

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London: 7.000 bilden eine Menschenkette für die Freiheit von Julian Assange

Von Reportern der WSWS – 10. Oktober 2022

Am Samstag protestierten etwa 7.000 Personen mit einer Menschenkette um das britische Parlamentsgebäude gegen die Verfolgung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange durch die britische Regierung. Die Menschenkette erstreckte sich vom Parliament Square zum Palace of Westminster, über die Lambeth Bridge, entlang der South Bank zur Westminster Bridge und über die Themse wieder zurück zum Parliament Square, d.h. über etwas mehr als drei Kilometer. Organisiert wurde sie von der Kampagne Don’t Extradite Assange. Assange befindet sich momentan im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London. Die US-Regierung verlangt seine Auslieferung unter dem Espionage Act, weil er die Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen des US-Imperialismus und seiner Verbündeten aufgedeckt hat. Sie hat bereits versucht, ihn zu ermorden, und Anklagen gegen ihn vorbereitet, durch die ihm eine lebenslange Strafe in Einzelhaft droht. Der WikiLeaks-Gründer versucht, die Anordnungen der britischen Justiz und des Innenministers für seine Auslieferung aufzuheben. Seine Anwälte haben im August Berufung vor dem High Court eingereicht.

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Assanges Frau Stella Moris zerlegt den US-Kriegshetzer John Bolton live im Fernsehen

Von Oscar Grenfell – 8. Oktober 2022

Ein Beitrag in Piers Morgans „Uncensored Program“ bot einem großen Publikum am Donnerstag ein seltenes Schauspiel. Ungeschminkt präsentierten sich beide Seiten im Konflikt um Julian Assange. Der WikiLeaks-Herausgeber Assange ist in Großbritannien inhaftiert und soll an die Vereinigten Staaten ausgeliefert werden, weil er amerikanische Kriegsverbrechen aufgedeckt hat. Stella Moris, Assanges Ehefrau, wies auf den schrecklichen Präzedenzfall hin, den die USA damit schaffen, dass sie einen Journalisten wegen dessen Veröffentlichung wahrer Informationen strafrechtlich verfolgen. Eloquent verteidigte sie die demokratischen Rechte Assanges, wie auch die der gesamten Bevölkerung, und wies darauf hin, wie wichtig es sei, internationale Rechtsnormen einzuhalten. John Bolton hingegen, zeitlebens ein republikanischer Politiker und Mann des Staatsapparats, schimpfte und tobte und bekräftigte das „Recht“ der amerikanischen Regierung, das Leben eines jeden zu ruinieren, der sich ihren „nationalen Interessen“ in den Weg stellt. Die Sendung wurde auf dem britischen Fernsehsender TalkTV ausgestrahlt. In den sozialen Medien wird sie bereits hunderttausendfach aufgerufen.

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Gesundheitszustand von Whistleblower Julian Assange verschlechtert sich in britischer Folter-Haft

Von Thomas Röper – 12. April 2022

Der Wikileaks-Gründer, Journalist und Whistleblower Julian Assange sitzt weiterhin in britischer Auslieferungshaft, obwohl die UNO bescheinigt hat, er werde dort gefoltert. – Seit Herbst 2019 ist bekannt, dass die UNO Großbritannien vorwirft, Julian Assange unter Haftbedingungen zu halten, die Folter darstellen. Das hat keine westliche Regierung – auch nicht die Bundesregierung – , die doch angeblich für Menschenrechte einstehen, gestört. Im Westen stört sich auch keine Regierung daran, dass Assange nur festgehalten wird, weil er Kriegsverbrechen der USA im Irak aufgedeckt hat. Im Westen werden diejenigen, die Verbrechen westlicher Regierungen aufdecken, verfolgt und eingesperrt, die Kriegsverbrecher hingegen werden nicht bestraft. Das sind die wahren westlichen Werte, wie jeder weitere Tag, den Julian Assange im Gefängnis verbringt, beweist. Nun hat sich die Ehefrau von Assange an die Presse gewandt und über den sich verschlechternden Gesundheitszustand von Julian berichtet. Da die deutschen „Qualitätsmedien“ darüber nicht berichten, habe ich die Meldung der russischen Nachrichtenagentur TASS darüber übersetzt.

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Herzlichen Glückwunsch, Stella und Julian Assange!

Von Moritz Müller – 25. März 2022

Am Mittwoch haben Julian Assange und Stella Moris hinter Gefängnismauern geheiratet. Assange ist seit über elf Jahren seiner Freiheit beraubt und vielleicht ist diese Eheschließung ein kleiner Lichtblick für ihn und Stella Moris, und auch ein Akt der Unbeugsamkeit. Andererseits wird die Zeremonie den beiden auch vor Augen geführt haben, dass ein normales Familienleben für sie und ihre beiden kleinen Söhne im Moment nicht möglich ist. Aus diesem Anlass haben die Berliner Assange-Unterstützer eine Anzeige in der Berliner Zeitung geschaltet, die wir hier mit freundlicher Genehmigung von Free Assange Berlin nochmals veröffentlichen.

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Julian Assange heiratet Stella Moris im Londoner Belmarsh-Gefängnis

Von Thomas Scripps – 25. März 2022

Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat am Mittwoch, den 23. März, seine Verlobte Stella Moris geheiratet. Die Zeremonie fand im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh statt, wo Assange seit drei Jahren inhaftiert ist. Er kämpft gegen seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten wegen Spionagevorwürfen, auf die eine lebenslange Haftstrafe steht. Sein angebliches „Verbrechen“ besteht ausschließlich darin, dass er die Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen der US-Regierung und ihrer Verbündeten aufgedeckt hat. Schon am frühen Nachmittag versammelten sich die Freunde und Assange-Verteidiger vor dem Gefängniseingang. Stella Moris kam kurz nach 16 Uhr aus dem Gefängnis, wo die Zeremonie stattgefunden hatte. An ihrer Seite waren ihre beiden Söhne Max (3) und Gabriel (4), ihre Mutter, ihr Schwiegervater John Shipton und ihr Schwager Gabriel Shipton.

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