Von Peter Bürger
28. Januar 2015
Der Anteil des Rechtskatholizismus am Scheitern der Weimarer Demokratie ist nicht gering. Ein Mammutwerk des Historikers Christoph Hübner sorgt für mehr Klarheit
Von Peter Bürger
28. Januar 2015
Der Anteil des Rechtskatholizismus am Scheitern der Weimarer Demokratie ist nicht gering. Ein Mammutwerk des Historikers Christoph Hübner sorgt für mehr Klarheit
Moshe Zuckermann über Israel, die Araber und die Religion
Interview: Reinhard Jellen
25. Januar 2015
Nach dem Anschlag in Paris und den Anti-Terroreinsätzen in Belgien wird in vielen jüdischen Gemeinden in Europa über ein Anschwellen des Antisemitismus und eine Auswanderung nach Israel diskutiert. Der Geschichts- und Philosophieprofessor Moshe Zuckermann hält dies für einen falschen Weg, weil die Juden in Israel aufgrund des Konflikts mit den Palästinensern seiner Ansicht nach einer weit größeren Gefahr ausgesetzt wären.
Leider sehr zeitgemäß: Angelina Jolies Märtyrerfilm „Unbroken“
Von Peer Schmitt
17. Januar 2015
Auf der Handlungsebene ist „Unbroken“ eine Geschichte von Folter und Trauma, ideologisch oszilliert der Film zwischen einem Diskurs christlicher Vergebung und der Ikonisierung einer heroischen Unbeugsamkeit. Anders gesagt, Märtyrertum. Oscar-Material zur moralischen Stütze in harten und verwirrten Zeiten.
In einer Zeit, in der die katholische Kirche von einer Krise zur nächsten taumelt und sich mit einem in diesem Ausmaß ungekannten Ansehensverlust auch beim eigenen Kirchenvolk konfrontiert sieht, kommt die Neuauflage von Karlheinz Deschners „Politik der Päpste“ wie gerufen.
Von Alexander Bahar
25. November 2014
Nichts ist so wie es scheint: Isabel Leyla Erdem hat ihren Debütroman über den deutsch-chilenischen Staatsterror der 70er Jahre geschrieben
Von Heike Mai
27. Oktober 2014
„Macht weiter, im Wissen, daß sich früher oder später die großen Alleen öffnen werden, durch die der freie Mensch schreitet, auf dem Weg zu einer besseren Gesellschaft.“ Das sagte Salvador Allende, der Staatspräsident von Chile, in seiner letzten Radioansprache, am 11. September 1973, als das Militär in Verbindung mit der CIA und den konservativen Kräften des Landes gegen die demokratisch gewählte Volksfrontregierung putschte. Allende sollte diesen Tag nicht überleben.
Von Albrecht Müller
9. Oktober 2014
Weil ich selbst schon vor 45 Jahren Zeuge des Kaufs von Journalisten geworden bin, warte ich seit jenem Jahr 1969 darauf, dass Ross und Reiter genannt werden. Ulfkotte nennt leider kaum neue Rösser und neue Reiter. Und er widerspricht sich in den Diagnosen seines Buches so massiv, dass man fragen muss, was ihn beim Schreiben dieses Buches geritten hat.
Von Werner Röhr
1. August 2014
Christopher Clarks in den Medien vielgerühmtes Buch „Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“ besticht durch Materialreichtum, Lust am Erzählen, gediegenene psychologischen Menschenkenntnis und Lesbarkeit, liefert aber keine Antworten auf die Frage nach den Ursachen der Entscheidungen aller Parteien für den Krieg, nach dessen Unausweichlichkeit oder Vermeidbarkeit.
Adam Hochschild zeichnet ein bewegendes Psychogramm der britischen Gesellschaft während des Ersten Weltkriegs
Von Alexander Bahar
31.Juli 2014
Der US-amerikanische Journalist und Historiker Adam Hochschild ist hierzulande kein Unbekannter. Seine Bücher über die Ausrottungspolitik im Belgisch-Kongo sowie über den Kampf um die Abschaffung der Sklaverei wurden auch in Deutschland viel beachtet. Bereits 2011 legte er ein Buch über den Ersten Weltkrieg vor, das der Stuttgarter Klett-Cotta-Verlag pünktlich zur hundertsten Jährung des Kriegsbeginns in einer deutschsprachigen Ausgabe auf den Markt gebracht hat.
Am 10. Juli 1934 wurde Erich Mühsam von den Nazis im KZ Oranienburg ermordet. Von 1910 bis 1924 hatte er das Auf und Ab seines Lebens in Tagebüchern festgehalten
Von Alexander Bahar
11. Juli 2014
Am 10. Juli 1934 wurde Erich Mühsam, der wohl berühmteste deutsche Anarchist, von den Nazis im Konzentrationslager Oranienburg ermordet.Von 1910 bis 1924 hatte Mühsam das Auf und Ab seines wogenden Lebens in Tagebüchern festgehalten.Eine historisch kritische Ausgabe der Tagebücher erscheint seit 2011 im Berliner Verbrecher Verlag sowie als Online-Edition. Band sechs ist jüngst erschienen.
Aus der Kriminalgeschichte des Neoliberalismus: In dem Roman „GB84“ erzählt David Peace vom letzten wichtigen Streik der britischen Bergarbeiter
Buchrezension
Von Jürgen Heiser
30.April 2014
Im März 1984 begannen die britischen Bergarbeiter ihren letzten großen Kampf. Ihr Streik richtete sich gegen den Neoliberalismus der Regierung von Margaret Thatcher, dauerte fast ein Jahr und endete mit einer Niederlage. Die Zechen wurden privatisiert und geschlossen. Heute existiert in Großbritannien fast kein Bergbau mehr.