Vortrag: Der Fall Julian Assange und seine Bedeutung für die Presse- und Meinungsfreiheit

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Lorin Brenig – 10. Juli 2019

Lorin Brenig (Berlin), studierter Philosoph, ist Mitglied im Vorstand der Partei Demokratie in Europa und Organisator für die Bewegung Diem25 sowie der Protestdemonstration für die Freilassung von Julian Assange („Wir alle sind Julian Assange“) am 2. Mai 2019 in Berlin

Mittwoch, 10. Juli 2019, 19.00 Uhr, Volkshochschule Heilbronn, Deutschhofkeller, Kirchbrunnenstraße 12, 74072 Heilbronn

Am 11. April 2019 wurde Julian Assange, Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, aus der Botschaft Ecuadors in London geschleppt und ins Belmarsh-Hochsicherheits-gefängnis gebracht, nachdem Ecuador sein politisches Asyl aufgehoben hatte. Am 12. Juni unterzeichnete der britische Innenminister Sajid Javid ein Auslieferungsgesuch der USA und setzte damit ein pseudolegales Verfahren in Gang, das mit der Überstellung von Julian Assange in die USA enden soll.

Nils Melzer, der UN-Sonderbeauftrage zum Thema Folter, hat Julian Assange, begleitet von zwei medizinischen Gutachtern, im Gefängnis besucht. Danach erklärte er öffentlich, dass dieser „über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg bewusst zunehmend schweren Formen grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe ausgesetzt wurde, deren kumulative Auswirkungen nur als psychologische Folter beschrieben werden können“. Der WikiLeaks-Gründer zeige „alle Symptome, die für eine längere Exposition gegenüber psychologischer Folter typisch sind: extremer Stress, chronische Angst und ein schweres seelisches Trauma“. Seit 2010 habe es „eine unaufhörliche und unerbittliche Kampagne des öffentlichen Mobbing, der Einschüchterung und Verleumdung“ gegen Assange gegeben“, so Melzer weiter. „In 20 Jahren Arbeit mit Opfern von Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung“ habe er „noch nie erlebt, dass sich eine Gruppe demokratischer Staaten zusammen-geschlossen hat, um einen einzelnen Menschen für so lange Zeit und unter so wenig Berücksichtigung der Menschenwürde und der Rechtsstaatlichkeit bewusst zu isolieren, zu verteufeln und zu misshandeln.“ Im Falle seiner Auslieferung an die USA, warnte der UN-Sonderbeauftragte, drohe Julian Assange „Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe.“ Dies ergebe sich aus den 18 Anklagepunkten nach dem US Espionage Act, die zu einer Haftstrafe von insgesamt 175 Jahren führen könnten. Melzer forderte daher ein sofortiges Ende der „kollektiven Verfolgung“ von Julian Assange. Diese Forderung gilt ebenso für die mutige Whistleblowerin Chelsea Manning, die sich erneut in US-Haft befindet und wie Julian Assange zum Ziel einer regelrechten Verfolgungs- und Zerstörungskampagne wurde.

In seinem Vortrag wird Lorin Brenig einen Abriss über Julian Assanges Leben und die Geschichte von WikiLeaks geben und die Auswirkungen der WikiLeaks-Enthüllungen sowohl auf die Beziehungen der USA mit anderen Staaten als auch auf andere betroffene Länder darstellen. Anschließend wird er auf die derzeitige politische Interessenlage der verschiedenen Regierungen und Institutionen eingehen. Der letzte Teil des Vortrags ist der aktuellen Rechtslage und möglichen zukünftigen Entwicklungen gewidmet: dem Auslieferungsantrag der USA, den Ermittlungen gegen Julian Assange wegen „Vergewaltigung“ und der Bedeutung des Falles für die Presse- und Informationsfreiheit sowie den Folgen einer Verurteilung auf Basis des US Espionage Act.

Veranstalter: Komitee zur Verteidigung von Julian Assange und Chelsea Manning in Verbindung mit der Volkshochschule Heilbronn und dem Rosa Luxemburg Club Heilbronn

Kontakt: info[a]globale-gleichheit.de www.globale-gleichheit.de

Neue „Beweise“ des Pentagon für iranischen Angriff auf Tanker erhöhen die Kriegsgefahr

Von Bill Van Auken – 21. Juni 2019

Das US Central Command (CENTCOM), das für die Operationen des Pentagons im ganzen Nahen Osten verantwortlich ist, hat weitere angebliche „Beweise“ vorgelegt, dass der Iran die zwei Öltanker im Golf von Oman nahe der strategisch wichtigen Straße von Hormus am 13. Juni angegriffen habe. Bei diesen „Beweisen“ handelt es sich um Fotos, auf denen laut Pentagon die Besatzung eines Bootes der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) zu sehen ist, die gerade eine nicht explodierte Haftmine vom Rumpf des japanischen Tankers Kokuta Courageous entfernt. Dieser Tanker und die norwegische Front Altair wurden bei einem Anschlag beschädigt, für den das Pentagon den Iran verantwortlich macht.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/06/21/iran-j21.html

Mord an Lübcke: Wer waren die Hintermänner?

Von Peter Schwarz – 21. Juni 2019

Im Fall Lübcke häufen sich Hinweise, dass ein Neonazi-Netzwerk mit engen Verbindungen zum Staat hinter der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten steckt. Nach der Verhaftung des einschlägig vorbestraften Neonazis Stephan Ernst wegen dringenden Tatverdachts deuten Zeugenaussagen auf weitere Tatbeteiligte hin. Ein ehemaliger Bundeswehrsoldat will in der Tatnacht einen Schuss gehört und zwanzig Minuten später zwei Autos bemerkt haben, die in „aggressiver Manier“ durch den Ort fuhren. Ein Fahrzeug identifizierte er als Volkswagen Caddy. Ein solches Modell ist auf die Frau von Ernst zugelassen, wird aber nach deren Aussage ausschließlich von ihm selbst gefahren.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/06/21/mord-j21.html

Vereinigte Staaten bereiten Angriff auf den Iran vor

Von Peter Symonds – 19. Juni 2019

Wie das Pentagon am Montag bekanntgab, schicken die USA weitere 1.000 zusätzliche Soldaten und weiteres Kriegsgerät in den Nahen Osten, während die Trump-Regierung ihre aggressiven Drohungen verschärft. Zuvor wurden bereits der Flugzeugträger USS Lincoln und seine Kampfgruppe sowie eine Staffel von atomwaffenfähigen B-52-Bombern in den Persischen Golf entsandt

https://www.wsws.org/de/articles/2019/06/19/iran-j19.html

Trump bringt immer neue US-Lügen über den Iran

Von Bill Van Auken – 17. Juni 2019

Am Freitag verschärfte US-Präsident Donald Trump die Kriegsdrohungen gegen den Iran. Er behauptete, Teheran sei verantwortlich für den Anschlag auf zwei Öltanker im Golf von Oman am Vortag, bei dem beide Schiffe beschädigt wurden, und kündigte Vergeltungsmaßnahmen an, falls der Iran versuchen sollte, die strategisch wichtige Straße von Hormus zu sperren.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/06/17/iran-j17.html

Verfahren um die Auslieferung des WikiLeaks-Herausgebers Assange für Februar 2020 anberaumt

Von Robert Stevens – 17. Juni 2019

Die vorsitzende Richterin Emma Arbuthnot hat bekannt gegeben, dass die Anhörung zum Auslieferungsgesuch der USA gegen den WikiLeaks-Gründer Julian Assange am 25. Februar beginnen soll. Für die britische Regierung und Justiz steht das Urteil bereits fest. Assange soll nach Washington ausgeliefert werden, wo ihm ein Prozess wegen 18 Anklagepunkten droht, 17 davon wegen Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz. Insgesamt drohen ihm bis zu 175 Jahre Gefängnis.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/06/17/assa-j17.html

USA inszenieren Provokation im Persischen Golf

Von Bill Van Auken – 15. Juni 2019

Ein polternder Mike Pompeo, Außenminister der amerikanischen Regierung, beschuldigte am Donnerstag den Iran, für die mutmaßlichen Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman nahe der strategisch wichtigen Straße von Hormus verantwortlich zu sein. Am Freitag machte dann auch US-Präsident Donald Trump den Iran mit Verweis auf ein vom Pentagon veröffentlichtes Video für die Angriffe verantwortlich.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/06/15/pers-j15.html

Ehemaliger britischer Botschafter Murray: „Wie dumm muss man sein, an einen iranischen Angriff zu glauben?“

Von Ilona Pfeffer – 14. Juni 2019

In einem aktuellen Blogbeitrag beschäftigt sich der ehemalige britische Botschafter und Assange-Vertraute Craig Murray mit den US-amerikanischen Anschuldigungen gegen den Iran. Die Vorwürfe seien lächerlich, der Angriff auf die beiden Öltanker eine inszenierte False Flag Attacke, so Murray. [Hier weiterlesen]

Jürgen Todenhöfer zu Tankerzwischenfall: „Für wie blöd hält die US-Regierung die Welt?“

Von Bolle Selke – 14. Juni 2019

Die USA werfen dem Iran vor, für die mutmaßlichen Angriffe auf zwei Tanker im Golf von Oman verantwortlich zu sein und legen ein Video als Beweis vor. Der Iran streitet eine Beteiligung ab und spricht von haltlosen Vorwürfen. Nahostkenner Jürgen Todenhöfer vermutet hinter den Vorwürfen den „ältesten und miesesten Trick aller Kriegstreiber. [Hier weiterlesen]

Justiz-Faschismus in der Schweiz & Aufklärung über Balkankriege. Interview mit Alexander Dorin

Interview: Jan Walter – 5. Juni 2019

Der Schweizer Enthüllungsautor Alexander Dorin entlarvte die offizielle Version der Jugoslawienkriege und wurde „zum Dank“ von der Basler Staatsanwaltschaft grundlos eingesperrt und beraubt. In Haft wurde er sogar von Gefängniswärtern brutal verprügelt. Dieses brisante Interview mit Alexander Dorin zeigt die Schweiz von einer ganz anderen Seite und sollte uns allen die Augen öffnen.

https://www.youtube.com/watch?v=p8E0jmhhcyA