Ecuadorianische Regierung gibt Pentagon Basis auf den Galapagos-Inseln

Von Bill Van Auken – 19. Juni 2019

Die ecuadorianische Regierung unter Führung von Präsident Lenin Moreno hat mit dem Pentagon eine Vereinbarung getroffen, nach der das US-Militär die Galapagosinsel San Cristóbal als Militärbasis nutzen kann. Das in der vergangenen Woche veröffentlichte Abkommen hat in Ecuador Empörung in der Bevölkerung ausgelöst. Es wird zu Recht als groteske Verletzung der nationalen Souveränität und Verfassung des Landes betrachtet, aber auch als Bedrohung für eines der wertvollsten und sensibelsten Naturreservate der Welt.

https://www.wsws.org/de/articles/2019/06/19/gala-j19.html

Geld oder Money – der Tyranno-saurus Rex in der Pampa

Ein Film von Gaby Weber – 30. März 2019

Es geht um Vermögensverwalter wie BlackRock, keine Heuschrecken, sondern jeder für sich ein Tyrannosaurus Rex. Sie sind nach der letzten Finanzkrise 2007 entstanden und gelten weder als Banken noch als Hedgefonds, und werden praktisch nicht reguliert. Man nennt sie Schattenbanken. Sie verfügen über unvorstellbar viel Geld und kaufen sich bei Banken, Fondsgesellschaften und in der Industrie ein. Weiß man schon in Europa wenig über ihre Machenschaften, so sind sie in Argentinien gänzlich unbekannt. Dort geht es ihnen um das, was auf der Erdoberfläche wächst und unter der Erdoberfläche schlummert. Das Land ist ein Versuchslabor. Erst im Mai 2018 haben BlackRock und Templeton die argentinische Regierung vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt, kein Akt der Nächstenliebe. Eher ein Dankeschön für das Dekret Nummer 29, worin die Regierung versprochen hat – im Falle einer erneuten Zahlungsunfähigkeit – gegen die Pfändung der Naturvorkommen keinen Einspruch einzulegen.

BlackRock und Co. verwalten die Einlagen von Pensionskassen, die Schätze der Milliardäre und die Gewinne der Konzerne. Bei diesem Geld weiß man immerhin, das es seinen Anfang in der realen Wirtschaft hatte. Aber sie verwalten auch Geld, das aus dem Cyberspace kommt, das am Computer entstanden ist, ohne Zutun einer Zentralbank. Es geht um Zahlen mit sehr vielen Nullen, die an elektronischen Handelsplätzen mit Derivaten entstanden sind, also mit dem Würfeln auf Aktienindices, Zinsverläufe und Kurse.

In Europa haben sich BlackRock und Co. bei fast allen Aktiengesellschaften eingekauft. Brüssel und Berlin haben tatenlos zugeschaut. Während deutsche Unternehmen mit US-Firmen auf dem Weltmarkt konkurrieren, kontrollieren die Vermögensverwalter aus den USA fast alle DAX-Konzerne und mischen sich in deren Geschäftspolitik ein. Die Bundes-Regierung feierte sogar, als die Bayer AG – auch schon lange kein deutsches Unternehmen mehr– den berüchtigten Chemie-Konzern Monsanto übernahm. Sowohl der Börsenwert, wie die Aktie und der Gewinn sind seitdem extrem gefallen. Aber das Bundeswirtschaftsministerium hat auf eine Prüfung und Bewertung verzichtet, wie es in seinen Akten steht. [Zum Film]

Waldbrandkatastrophe in Kalifornien: bisher 76 Tote und mehr als 1.000 Vermisste

Von Evan Blake
19. November 2018

Die anhaltenden Waldbrände in Kalifornien, die zum Teil schlimmsten in der Geschichte des Bundesstaats, sind ein schockierendes Zeugnis für die kriminelle Vernachlässigung der Infrastruktur durch Staat und Behörden.

https://www.wsws.org/de/articles/2018/11/19/fire-n19.html

Tödliche Agri-Kultur – Wie Monsanto die Welt vergiftet. Der neue Dokumentarfilm von Gaby Weber

Von Gaby Weber
16. Mai  2017

In Argentinien sind 20 Millionen Hektar mit gentechnisch veränderter Soja bepflanzt, in Monokultur. Das Land wird mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden und künstlichem Dünger überflutet. Argentinien hält den weltweiten Rekord, was den Verbrauch an Glyphosat angeht. Anfangs war das für die Landwirte, die Saatgutverkäufer und die Chemie-Konzerne ein Freudenfest. Allen voran: Monsanto. Heute ist das Modell Monsanto gescheitert. Nicht für die Investmentfonds, aber für die Landwirte vor Ort und für die Verbraucher in den Städten. Heute ist die Krebsrate in den Soja-Anbaugebieten zwei- bis dreimal höher als in der Stadt. Riesige Landesteile sind überschwemmt, weil der Boden die Niederschläge nicht mehr aufnehmen kann. Und was die Lebensmittelindustrie von diesen Feldern in die Supermärkte bringt und exportiert, ist giftig.

https://youtu.be/naK94oQO7T4

 

Das Hochwasser von Louisiana und das Versagen des amerikanischen Kapitalismus

Von Patrick Martin
18. August 2016

Das großflächige Hochwasser im südlichen US-Bundesstaat Louisiana, eine Folge der extremen Regenfälle vom Wochenende, zeigt dass die amerikanische Gesellschaft im Jahr 2016 genauso wenig auf eine umfassende Naturkatastrophe vorbereitet ist wie vor genau elf Jahren, als der Hurrikan Katrina in etwa auf dasselbe Gebiet auftraf.

http://www.wsws.org/de/articles/2016/08/18/pers-a18.html

Obama in Flint: Lasst sie Blei trinken

Von Andre Damon
7. Mai 2016

Am Mittwoch erklärte US-Präsident Barack Obama den Einwohnern von Flint, Michigan, dass für ihre Kinder, die von dem verschmutzten Wasser aus dem Flint River vergiftet wurden und von denen viele möglicherweise lebenslange Schäden davontragen, „alles gut werden wird“.

http://www.wsws.org/de/articles/2016/05/07/pers-m07.html

Klima: Europäer sind etwas gleicher als der Rest der Menschheit

Die EU verlangt von den Entwicklungsländern stärkere Beschränkungen, als sie für sich selbst bereit wäre zu akzeptieren

Von Wolfgang Pomrehn
9. März 2015

Der Europäische Rat, das heißt, die Regierungen der Mitgliedsländer haben sich am Freitag formal auf ein Klimaschutzziel für 2030 geeinigt. In der Vorwoche hatte die EU-Kommission bereits ein Strategiepapier (Docx-Datei) für die internationalen Klimaverhandlungen vorgelegt.

http://www.heise.de/tp/news/Klima-Europaeer-sind-etwas-gleicher-als-der-Rest-der-Menschheit-2570651.html

Dreckschleudern auf den Ozeanen. Warum dürfen Kreuzfahrt- und Handelsschiffe eigentlich immer noch soviel Gift absondern?

Von Susanne Aigner
11. Oktober 2014

Die Kreuzschifffahrt galt früher als Hobby einer reichen Minderheit. Heute sind Schiffsreisen im Massentourismus angekommen. Doch viele Passagiere wissen nicht, dass sie ihren Urlaub auf riesigen Dreckschleudern verbringen. Denn auf den meisten Schiffen wird Rückstandsöl verbrannt, das auf dem Land normalerweise als Sondermüll entsorgt werden muss.

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42991/1.html

Vergessene Opfer

Abgereichertes Uran: An den Folgen der US-Angriffe 1991 und 2003 leiden die Iraker bis heute. Erhöhte Rate von Krebserkrankungen und Missbildungen bei Neugeborenen

Von Karin Leukefeld
24. September 2014

Die Leiterin des UN-Programms für humanitäre Hilfe, Valerie Amos, hat bei ihrem jüngsten Besuch im kurdisch geprägten Nordirak „Gewalt und Brutalität“ beklagt. „Terroristische Organisationen“ wüteten gegen die Zivilbevölkerung. Sie habe viele Familien in Flüchtlingslagern besucht, so Amos, und verspreche, alles zu tun, um den Menschen „Schutz, Zuflucht und grundlegenden Beistand zu leisten, darunter auch Schulbildung und gesundheitliche Versorgung“. Man werde sicherstellen, „daß die Iraker nicht vergessen werden“.

http://www.jungewelt.de/2014/09-24/040.php
http://www.jungewelt.de/2014/09-24/041.php