Von Ulrich Rippert – 10. Mai 2022
Vom 8. bis zum 12. Mai tagt in Berlin der Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Die Versammlung von 400 Spitzenfunktionären des DGB und der acht Mitgliedsgewerkschaften, die sich hochtrabend als „Parlament der Arbeit“ bezeichnet, steht in diesem Jahr vollständig im Zeichen des Kriegs und der militärischen Aufrüstung. Aufgrund der wachsenden Opposition gegen Aufrüstung und Krieg und der zunehmenden Unruhe in vielen Betrieben angesichts galoppierender Inflation, steigender Energiekosten und Produktionsstopp, durch Lieferengpässe betrachtet die Bundesregierung die Gewerkschaften als wichtigen Bündnispartner, um die Arbeiterklasse unter Kontrolle zu halten, den Klassenkampf zu unterdrücken und ihre Kriegspolitik zu verwirklichen. Es ist zwar nicht neu, dass führende Politiker auf dem DGB-Kongress Grußbotschaften überbringen, aber dieses Mal nahm das politische Schaulaufen kein Ende. Die Spitzenvertreter von Staat und Regierung gaben sich die Klinke in die Hand.