Von TASS (Übersetzung: Thomas Röper) – 19. November 2024
In Russland wurde die überarbeitete Nukleardoktrin veröffentlicht, in der ausdrücklich eine nukleare Antwort den Fall vorgesehen ist, dass die Ukraine vom Westen gelieferte Langstreckenraketen gegen Russland einsetzt. Genau das hatte das Weiße Haus vor einigen Tagen erlaubt.
Das Weiße Haus hat Kiew vor einigen Tagen erlaubt, aus den USA gelieferte ballistische ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von über 300 Kilometern auch gegen Ziele in unbestritten russischen Gebieten einzusetzen. In Russland würde das, so der allgemeine Tenor von Experten, als offener Krieg der USA gegen Russland angesehen, weil diese Waffen nur von US-Soldaten programmiert werden können und weil nur die USA die nötige (Satelliten-)Aufklärung haben, die zur Auswahl der Ziele nötig ist.
Nun wurde die aktualisierte russische Nukleardoktrin veröffentlicht, in der Russland sich unter anderem für den Fall eine nukleare Antwort vorbehält, dass die Ukraine vom Westen gelieferte Langstreckenraketen gegen Russland einsetzt.
Das ist aber nicht die einzige Änderung, die man im Westen genau lesen sollte, denn die Nukleardoktrin sieht auch eine mögliche nukleare Antworten für den Fall vor, dass die NATO oder einzelne Staaten die Ukraine bei schweren Angriffen auf russisches Gebiet unterstützen.
Die russische Nachrichtenagentur TASS hat die wichtigsten Änderungen der russischen Nukleardoktrin zusammengefasst und ich habe die Zusammenfassung übersetzt.