Von Nick Beams – 4. Dezember 2024
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, die BRICS-Staaten für jeden Versuch, eine Alternative zum US-Dollar als Weltwährung zu schaffen, mit einem 100-prozentigen Zoll zu belegen. Seine Drohung ist ein bedeutender Ausdruck der Krise des US-Imperialismus, die auf einen dritten Weltkrieg zuläuft.
Ein Schiff der Yang Ming Marine Transport Corporation im Hafen von Tacoma im US-Bundesstaat Washington am 4. November 2019 [AP Photo/Ted S. Warren]
Die Drohung, die Trump am Samstag in einem Post auf seiner Social-Media-Plattform aussprach, wird schon seit einiger Zeit innerhalb seines loyalen politischen Umfelds diskutiert, das jede Abkehr vom Dollar bzw. die Untergrabung der weltweiten Dollar-Vorherrschaft als existenzielle Bedrohung für die Hegemonie der USA betrachtet.
Dieser Sachverhalt wurde von Trump im Verlauf des Wahlkampfs mehrfach unterstrichen, u. a. in einer Rede vor dem Economic Club of New York. Er erklärte, dass der Verlust der Vorherrschaft des Dollars einer Niederlage in einem Krieg gleichkomme.
Dies ist keine übertriebene Rhetorik. In Trumps Aussagen kommen die realen Beziehungen und Widersprüchen zum Ausdruck, die hinter dem Schein einer „boomenden“ US-Wirtschaft täglich am Werk sind.
Der so genannte Boom – mit dem nicht die sozialen Bedingungen der arbeitenden Bevölkerung gemeint sind, die sich immer weiter verschlechtern, sondern die enorme Anhäufung von Profiten durch die Finanzoligarchie – wurde größtenteils dadurch ermöglicht, dass die Schulden in astronomische Höhen getrieben wurden.
Die Staatsverschuldung der USA nähert sich jetzt rasch der Marke von 36 Billionen Dollar, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die von allen staatlichen Institutionen, einschließlich des US-Finanzministeriums und des Federal Reserve Board, als „untragbar“ bezeichnet wird. Allein für die Begleichung der Zinsen ist jeder siebte Dollar des jährlichen US-Bundeshaushalts nötig.