Von Thomas Röper – 5. Mai 2024
Die Lage an der Front verschlechtert sich für Kiew weiter. Die Frage ist, ob die Staaten Europas bereit sind, den Zusammenbruch der Front zu verhindern, indem sie eigene Soldaten schicken.
Die Lage an der Front wird für Kiew immer verzweifelter. Das Problem sind nicht nur die stockenden westlichen Waffenlieferungen, sondern vor allem der Mangel an Soldaten. Trotzdem will Kiew weiterkämpfen und noch mehr Ukrainer in dem sinnlosen Kampf opfern. Der stellvertretende Leiter des militärischen Geheimdienstes der Ukraine, Generalmajor Vadim Skibitsky, sagte beispielsweise:
„Wir werden den Kampf fortsetzen. Wir haben keine andere Wahl. Wir wollen leben. Aber der Ausgang des Krieges […] hängt nicht nur von uns ab.“
In den letzten Wochen ist Russland im Donbass aktiv vorgerückt. Die Gelegenheit dazu kam, nachdem im Februar Awdejewka, eine der wichtigsten Festungen der Ukraine, gefallen war. Man muss wissen, dass diese Festungen seit 2014 errichtet worden waren und besonders stark befestigt waren. Ich war selbst vor einem Jahr an der Front in Awdejewka und habe mir dort von russischen Soldaten erklären lassen, wie die Lage dort ist und wo die Schwierigkeiten liegen.
Nach dem Fall der Festungen Awdejewka und zuvor Bachmut kann Russland im Donbass weiter vorrücken. Die Ukraine hatte ursprünglich gehofft, eine Verteidigungslinie entlang einer Reihe von Stauseen in der Nähe von Awdejewka zu errichten. Dies ist ihr jedoch nicht gelungen.
Im Gegensatz zu den Behauptungen westlicher „Experten“ hat Russland es nicht eilig vorzurücken, denn das wäre sehr verlustreich. Stattdessen nutzt es seine überlegene Feuerkraft, um die ukrainischen Truppen zu dezimieren, die Kiew weiterhin in den Fleischwolf wirft, und erst dann vorzurücken, wenn der Gegner entsprechend geschwächt ist.