Von Thomas Röper – 7. März 2023
Die New York Times hat einen langen Artikel veröffentlicht, in dem Ukrainer beschuldigt werden, die Nord Streams gesprengt zu haben. Sowohl der Artikel ist interessant, als auch, was Spiegel-Leser darüber nicht erfahren. – Die New York Times gilt als eines der medialen Sprachrohre der US-Geheimdienste. Daher verwundert es nicht, dass ausgerechnet die New York Times nun einen langen Artikel veröffentlicht hat, in dem sie sich auf ungenannte Geheimdienst-Quellen beruft, die der New York Times angeblich streng geheime Informationen über die Nord-Stream-Sprengung gegeben haben. Ich werde hier zunächst einige Worte vorwegschicken und auch aufzeigen, was der Spiegel seinen Lesern in seiner Meldung über den Artikel der New York Times verschwiegen hat, und danach den Artikel der New York Times vollständig übersetzen, wie ich es auch mit dem Hersh-Artikel über die Sprengung der Pipelines getan habe. … Es ist wenig überraschend, dass die ungenannten Geheimdienst-Quellen der New York Times genau das erzählt haben, was die US-Regierung möchte, nämlich dass die US-Regierung mit den Sprengungen nichts zu tun hat. Da die Sprengung der Nord Streams außerhalb der westlichen Medienblase, also in etwa 140 der 193 Länder der Welt, immer noch ein großes Thema ist, musste die US-Regierung irgendwie auf die Enthüllungen von Seymour Hersh reagieren und die Schuld von sich weisen. Hersh selbst wurde von der russischen Nachrichtenagentur TASS um einen Kommentar über den Artikel der New York Times gebeten, aber er lehnte das mit folgenden Worten ab: „Ich werde darüber nicht sprechen. Jeder soll seine eigenen Schlüsse ziehen.“
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