Von Thomas Röper – 28. Mai 2024
Nachdem der Westen in Afrika an Einfluss verliert, setzt die US-Regierung nun auf Kenia und will dem Land den Status eines wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten verleihen.
Washington setzt nach diplomatischen Misserfolgen und dem Verlust von Einfluss in Afrika auf eine militärische Partnerschaft mit Kenia, doch für Kenia birgt das diplomatische Risiken für seine Rolle als Vermittler bei Verhandlungen zwischen anderen afrikanischen Ländern. Das meint Hassan Kannenye, Direktor des Instituts für das Horn von Afrika, in einem Kommentar für die russische Nachrichtenagentur TASS über die Ergebnisse des Besuchs des kenianischen Präsidenten William Ruto in den USA.
Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden den Kongress über Pläne informiert, Kenia den Status eines wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten zu verleihen. Kenia wird damit das 19. Land und das erste in Subsahara-Afrika, das diesen Status erhält, der enge Beziehungen zwischen den Ländern bedeutet und den ausländischen Partnern Washingtons gewisse Vorteile bei der Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Handel und Sicherheit bietet. Übrigens ist das ein wichtiges Signal, das in Kiew Sorgen hervorrufen dürfte, denn die Ukraine hat diesen Status bis heute nicht bekommen.