Die verlogene Politik des US-geführten Westens in Bezug auf Taiwan

Von Thomas Röper – 19. Juli 2024

Im Westen wird es so dargestellt, als müsse der Westen Taiwan gegen das böse China verteidigen, das Taiwan notfalls gewaltsam annektieren will. Offiziell allerdings hat kein Staat des Westens Taiwan anerkannt und der gesamte Westen bekennt sich offiziell zur Ein-China-Politik, die Taiwan als Teil Chinas definiert.

Taiwan ist oft in den Schlagzeilen und westliche Medien und Politiker verbreiten das Narrativ, man müsse Taiwan, eine demnach schützenswerte Demokratie nach westlichem Vorbild, vor dem bösen China schützen, das Taiwan annektieren will. Die USA bewaffnen Taiwan aus diesem Grund bis an die Zähne, die NATO arbeitet an einer Ausdehnung ihres Tätigkeitsbereiches auf den Pazifik und sogar die Bundeswehr schickt Kriegsschiffe in die Region, um Flagge zu zeigen.

Das Problem ist, dass hier die Taten des Westens in keiner Weise zu seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen passen, die der Westen sogar offiziell anerkennt. Offiziell unterstützt der Westen die Ein-China-Politik, die besagt, dass es nur einen chinesischen Staat gibt, nämlich die Volksrepublik China, zu der Hongkong und Taiwan gehören. Kein einziger westlicher Staat hat Taiwan diplomatisch anerkannt, was die Absurdität der westlichen Politik ein weiteres Mal deutlich zeigt.

Daher will ich hier auf die Hintergründe des Konfliktes eingehen, der das Potenzial hat, einen großen Krieg in Asien auszulösen. […]

Im 19. Jahrhundert war China schwach und stand teilweise unter der Herrschaft der westlichen Kolonialmächte. Sogar Deutschland hatte eine kleine Kolonie in China. Großbritannien hat im 19. Jahrhundert zwei Kriege geführt, die den chinesischen Markt für Opium öffnen sollten, das von der britischen Ostindienkompanie unter ihrem Produktionsmonopol in Bengalen hergestellt wurde.

Das waren Kriege, die die Kaufleute, heute würde man sagen Konzerne, gefordert und durchgesetzt haben, um ihre Gewinne mit dem Verkauf von Drogen zu maximieren. Schon damals lautete die griffige Parole, die die britische Öffentlichkeit für die Kriege begeistern sollte, die „Freiheit des Handels“ müsse geschützt werden, gegen die das böse China sich wehrte, indem es die Einfuhr von Drogen verbot.

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