Von Robert Stevens – 15. Januar 2024
Mindestens 500.000 Menschen nahmen am Samstag in London an der Kundgebung „National March for Palestine – Ceasefire Now“ teil. Der Marsch richtete sich gegen Israels völkermörderischen Angriff auf den Gazastreifen und gegen die britische Beteiligung der letzten Woche an der Bombardierung des Jemen.
Nur zwei Tage zuvor hatten südafrikanische Anwälte vor dem Internationalen Gerichtshof vernichtende Beweise dafür vorgelegt, dass Israel einen Völkermord an der Bevölkerung des Gazastreifens verübt.
Die Veranstaltung in London war Teil eines weltweiten Protesttages, an dem in mehr als 120 Städten in 45 Ländern auf allen sechs bewohnten Kontinenten demonstriert wurde.
In den Vereinigten Staaten fand am Samstag auf der Freedom Plaza in Washington eine Massendemonstration mit 100.000 Teilnehmern statt. Diese Demonstration, zu der mehrere muslimische Gruppen aufriefen, erreichte zwar nicht die Teilnehmerzahl vom 4. November, als über eine Viertelmillion Menschen protestierten, war aber dennoch von großer Bedeutung. Mehr als 100 Tage Verleumdungen und Propaganda seitens der Medien und beider großer kapitalistischer Parteien der USA haben nicht ausgereicht, um zu verhindern, dass so viele Menschen jeglicher Herkunft, darunter viele Juden, trotz der Kälte auf die Straße gingen.
Zehntausende von Demonstrierenden, darunter ganze Familien mit ihren Kindern, riefen Slogans gegen den „Völkermörder Joe“ Biden und den „blutigen Blinken“, den US-Außenminister. Die WSWS wird ausführlich und mit Interviews darüber berichten.
In New York City gingen am Freitagabend etwa 100 Menschen zur Unterstützung des Jemen und gegen die illegalen Luftangriffe der USA und Großbritanniens auf dieses Land auf die Straße. Trotz der relativ geringen Größe des Marsches waren etwa 100 Polizisten mobilisiert worden. Sie kontrollierten und schikanierten die friedlichen Demonstrierenden, die skandierten: „Hey hey, ho ho, Israeli boats have go to go“ und „Gaza rief, der Jemen antwortete“.
Der Marsch am Samstag in London war die siebente landesweite Demonstration in Großbritannien, seit Israel am 8. Oktober begann, mit Unterstützung der Downing Street und anderer imperialistischer Regierungen den Gazastreifen zu zerstören. Insgesamt haben sich bisher an den Protesten auf Londons Straßen mehrere Millionen Menschen beteiligt.
Dies war die erste Demonstration in der Hauptstadt seit über einem Monat und die größte seit dem Marsch am 11. November, an dem sich 800.000 Menschen beteiligt hatten. Der Demonstrationszug versammelte sich im Londoner Bankenviertel, um daraufhin in westlicher Richtung über die Queen Victoria Street und die Fleet Street zum Parliament Square in Westminster zu ziehen.