Von Thomas Röper – 13. März 2025
Im Mai 2014 hat ein Pro-Maidan-Mob in Odessa friedliche Demonstranten unter den Augen der Polizei ins Gewerkschaftshaus getrieben und verbrannt. Die Maidan-Ukraine hat das Massaker in den folgenden zehn Jahren nie aufgeklärt und die Verantwortlichen nicht bestraft. Nun hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Ukraine deswegen schuldig gesprochen.
Das Massaker von Odessa aus dem Jahr 2014 gehört zu den Ereignissen, die westliche Medien und Politiker am liebsten totschweigen, weil die angeblich so demokratisch Maidan-Regierung und ihre ach so friedlichen Anhänger damals Menschen zusammengetrieben und lebendig verbrannt haben. Aufgeklärt hat die Maidan-Ukraine die Tragödie nie und der Westen hat keine kritischen Fragen gestellt, sondern den Mantel des Schweigens darüber gelegt.
Nun hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Ukraine schuldig gesprochen, weil sie während der Ereignisse in Odessa am 2. Mai 2014, als radikale Maidan-Unterstützer das Gewerkschaftshaus in Brand steckten, keine Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt und zur Rettung von Menschenleben ergriffen hatte. Auf der Seite des Gerichtshofes heißt es:
„Im Verfahren Vyacheslavova und andere gegen die Ukraine stellte der Gerichtshof fest, dass das Recht auf Leben und das Recht auf Ermittlungen verletzt worden seien, da die Behörden nicht alles, was sie konnten, getan haben, um die Gewalt in Odessa am 2. Mai 2014 zu verhindern, sie nach Ausbruch der Gewalt zu beenden, rechtzeitig Rettungsmaßnahmen für die im Feuer eingeschlossenen Personen zu gewährleisten und eine wirksame Untersuchung der Ereignisse einzuleiten und durchzuführen. Er stellte außerdem fest, dass das Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens einer Beschwerdeführerin verletzt worden sei, da die Übergabe der Leiche ihres Vaters zur Beerdigung verspätet erfolgte.“
Laut der Entscheidung des EGMR muss die Ukraine den Beschwerdeführern „verschiedene Summen“ als Entschädigung für den durch das Vorgehen der Behörden entstandenen Schaden sowie für die Rechtskosten zahlen.
Zur Erinnerung an die Geschehnisse veröffentliche ich erneut eine Leseprobe aus meinem Buch über die Ukraine-Krise von 2014.