Offene Fragen nach massiver Explosion in russischem Waffenlager

Von Andre Damon – 21. September 2024

Am Mittwochabend explodierte ein ausgedehntes und schwer befestigtes russisches Waffenlager westlich von Moskau in einem gigantischen Feuerball, während Medien und Politiker ihre Kampagne verschärfen und fordern, der Ukraine zu erlauben, Russland mit Nato-Waffen anzugreifen.

Die Explosion stellte einen der größten Angriffe auf ein russisches Waffenlager seit Beginn des Kriegs dar. In dem Waffendepot in Toropez, das 480 Kilometer nördlich der Ukraine und 360 Kilometer westlich von Moskau liegt, wurden Berichten zufolge Langstreckenraketen und Gleitbomben gelagert. Die massive Explosion wurde auf Erdbeben-Überwachungsgeräten registriert, und das Fire Information for Resource Management System der NASA zeigte, dass das gesamte Arsenal in Flammen stand.

Laut der Washington Post nahm ein Beamter des ukrainischen Geheimdienstes SBU den Verdienst für den Angriff für sich in Anspruch und erklärte, das Waffenlager sei „buchstäblich vom Angesicht der Erde hinweggefegt worden“. An der Operation seien „mehr als 100 Drohnen“ beteiligt gewesen.

Die Regierung der Region Twer erklärte derweil auf Telegram, „dass ein Brand ausgelöst wurde durch Trümmer einer Drohne, die bei der Abwehr eines Angriffs durch die Luftwaffe abgestürzt sind“.

Weder die ukrainische Erklärung eines großen koordinierten Drohnenangriffs, noch die russische Erklärung, Drohnentrümmer hätten einen Brand ausgelöst, decken sich mit früheren Äußerungen Russlands über die Verteidigungsfähigkeit des Waffendepots. Als die Anlage im Jahr 2018 renoviert wurde, erklärte das russische Verteidigungsministerium, sie erfülle „die höchsten internationalen Standards“ und könne gegen Waffen von Raketen und „sogar einen kleineren Atomangriff“ verteidigt werden.

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