VON RT DE – 15. März 2022
Der US-Geheimdienst CIA hat einen Häftling in Afghanistan als „Requisite“ benutzt, um Vernehmungsbeamten beizubringen, wie man Gefangene foltert. Dabei erlitt der Gefangene einen Hirnschaden. Das zeigen Dokumente, die vor kurzem freigegeben wurden. Laut dem von The Guardian veröffentlichten Bericht des Generalinspekteurs der CIA aus dem Jahr 2008 wurde der 44-jährige Ammar al-Baluchi dazu verwendet, um Vernehmungsbeamten die Durchführung einer Foltertechnik namens „Walling“ beizubringen. Wie die CIA erklärt, ziehe beim „Walling“ ein Vernehmungsbeamter den Gefangenen zu sich heranziehen und schlage ihn dann „schnell gegen eine falsche Wand“.
In dem Dokument heißt es, dass Baluchi bis zu zwei Stunden am Stück dem „Walling“ unterzogen wurde. Laut einem ehemaligen Auszubildenden standen alle Verhörschüler Schlange, um Ammar dieser Foltertechnik zu unterziehen, damit ihr Ausbilder „ihnen ihre Fähigkeit zur Anwendung dieser Technik bescheinigen konnte“. In dem freigegebenen Bericht heißt es weiter, dass das Büro des Generalinspektors insbesondere im Fall des „Walling“ Schwierigkeiten hatte festzustellen, ob die Sitzung dazu diente, „Ammar Informationen zu entlocken oder sicherzustellen, dass alle Vernehmungsschüler ihre Zertifizierung erhielten“. Offenbar sei „die Zertifizierung der Schlüssel“ gewesen.